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don byron, ivey-divey
byron stellt mit jason moran und jack dejohnette das lester-young-buddy-rich-trio neu auf (im flirt mit dem originalen material), das ist aber nur der anfang, denn wie üblich bei den charmant-verpeilten albenprojekten von byron ist das nur die erste von hier 3 konzeptideen. es kommt dann nämlich doch ein bass dazu (lonnie plaxico), außerdem eine trompete (alessi), die spielen dann ein bisschen neotraditionalistische byron-originale, landen bei m-base, dann kommt in teil drei 2 mal miles davis: „freddie freeloader“ wieder im cl/p/dm-trio-format (super!), dann plus bass „in a silent way“. passt alles nicht zusammen? auf dem papier nicht, beim hören schon. ich hab ja für byron eine große schwäche (das übersprudelnde, immer wieder sehr emotionale, kratzbürstige) und mag seine blue-note-alben aus den nullern sehr gerne, obwohl sie eigentlich nahtlos fortführen, was er vorher auch woanders eingespielt hat.
byron-moran-dejohnette heißt natürlich: permanente herausforderung, formen dehnen bis kurz vor dem zerreissen, sehr viel gaga & gute laune & gefühl, und dann kratzt es doch immer an gewissheiten und selbstgefälligkeiten, geht über den reinen spaß hinaus.
die vorlage (young-cole-rich) kenne ich natürlich nicht, hole ich gleich im anschluss direkt nach.
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