herr-rossi
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Ein guter Musiker sollte daher materiellen Dingen vollkommen abhold sein.
[…]
Einerseits sind wir natürlich dafür, dass sie ordentlich bezahlt werden
[…]
Oder gar, man stelle sich nur vor: reich werden könnten?
Zwischen diesen 3 Stufen ist aber jeweils eine ganze Menge Platz.
Nein, wir wollen keine reichen Musiker. Das geht erst mal überhaupt gar nicht.
Ich will eigentlich genauso wenig reiche Musiker wie reiche Vertreter anderer Berufsgruppen. Vermögen im hohen zweistelligen Millionenbereich und darüber halte ich grundsätzlich für massiv schädlich für die Gesellschaft (einschl. Umwelt, Politik etc.) und für ein Versagen des Steuersystems. Künstler finde ich da ggf. problematischer als andere, aber das hat nichts mit dem Status als Künstler zu tun, sondern mit der Natur des Reichtums: 100 Mio. mehr oder weniger flüssiges Geld sind etwas anderes als das gebundene Eigentum an einer Firma, das (in Euro/Dollar) erstmal nur auf dem Papier existiert.
Ein reicher, geschäftstüchtiger Musiker kann kein guter Musiker sein
Das ist natürlich Blödsinn, aber da
kein Vertreter einer ernsthaften Gegenkultur
ist doch was dran. Wobei ich den nächsten Satz:
und die erwarten wir als berufstätige, steuerzahlende, vollversicherte Hörerschaft.
schon wieder anzweifeln würde – zumindest für weite Bereiche der Popmusik (und das schließt gitarrenbasierte Popmusik, sprich: Rock, ein) und der „Hochkultur“. Wie viele Musiker/Bands positionieren sich denn ernsthaft als „Gegenkultur“? Das ist doch ein kleiner Teil im Vergleich zu denen, die das entweder gar nicht thematisieren oder die ihren Mainstream-Erfolg offen zur Schau stellen.
For the record und konkret zu B.E.: Das was man da bisher mitbekommt, finde ich hinsichtlich Reichtum etc. absolut unproblematisch und kaum der Rede wert.
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Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dick