Antwort auf: Umfrage & Ergebnis: Die besten ECM Alben

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ediski

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Nach einem knappen Monat intensiven Hörens von ECM-Alben kurz ein kleiner Zwischenbericht.

Meine gestrige Entdeckung war „Imaginary Cities“ (2015, ECM 2387) vom Chris Potter Underground Orchestra. 11 Musiker spielen Kompositionen des Saxofonisten und Klarinettisten Chris Potter, alles bis in den letzten einzelnen Ton durcharrangiert und instrumental auf höchstem Niveau.

Erwähnt hatte ich schon Louis Sclavis, der in den oben angesprochenen Studios La Buissonne aufnimmt. Bei mir ganz oben dabei sind momentan „Sources“ (2012, ECM 2282) vom Louis Sclavis Atlas Trio und „Silk and Salt Melodies“ (2014, ECM 2402) von seinem Quartet. Chancen hat außerdem sein Album „Characters On A Wall“ (2019, ECM 2645).

Da ich relativ viel nordischen Folk höre, haben auch Lena Willemark und Ale Möller mit ihrem Album „Nordan“ (1994, ECM 1536) gute Chancen auf eine hohe Platzierung.

Interessant sind auch einige Alben von John Surman, darunter bisher vor allem „The Spaces Inbetween“ (2007, ECM 1956) und „Private City“ (1988, ECM 1366).

Genannt habe ich schon „Metamordal“ (2019, ECM 2631) vom Sokratis Sinopoulos Quartet. Auch das andere Album der Griechen, das von gypsy-tail-wind genannte „Eight Winds“ (2015, ECM 2407) , gefällt mir ausgesprochen gut.

Da die oben erwähnten Alben wohl allesamt nicht allzu bekannt sein dürften, dürft ihr sie gerne als Geheimtipps aufführen.

Die von euch bereits empfohlenen Alben „Into the Silence“ von Avishaj Cohen, „Blue Maquams“ von Annouar Brahem, „Far From Over“ vom Vijay Iker Sextett und „Cycles“ von David Darling haben momentan ebenfalls gute Chancen auf einen Einzug in meine Top-30.

Aber der Hörmarathon geht ja noch weiter, erst ein knappes Drittel des Zeitraums der Umfrage ist verstrichen, und die nächsten 40 Alben liegen bereit. Da kann noch einiges in der Rangliste passieren.

Zum Sound des Labels. Je mehr ECM-Alben ich höre, desto weniger kann ich bestätigen, dass es einen einheitlichen charakteristischen Sound des Labels gibt. Dazu sind die vertretenen Genres zu verschieden. Aufnahmetechniken z. B. der nordischen Folk-Alben lassen sich kaum vergleichen mit den Sounds von Nils Potter Molvaer, Terje Rypdal, Keith Jarrett oder Louis Sclavis.

Und auch bei der Qualität der Alben gibt es große Unterschiede. Wenn ECM drauf steht, bedeutet das nicht immer, dass die Alben auch gut sind, wie ich leider in den letzten Tagen feststellen musste, z. B. beim Hören von „The Iron Stone“ von  Roger Williamson mit seinem improvisiert wirkenden Sprechgesang oder „In Maggiore“ von Paolo Fresu, bei dem der Anschlag der Klappen gefühlt fast genauso laut ist wie die gespielte Musik.

Im Großen und Ganzen macht die Umfrage aber riesigen Spaß und ich freue mich schon auf die weiteren mir noch unbekannten Alben und zum Schluss auf das Wiederhören der alten Bekannten wie Garbarek, Katché und Rypdal.

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