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wenzel
bullschuetz Bei Billie gibt es da hingegen einfach eine Fallhöhe.
Ja, das trifft es. Bin jetzt aber zu der Erkenntnis gekommen, dass die Vorstellung, Billie könnte “anders“ sein und sich den gängigen Marketingmechanismen entziehen, eine zutiefst rockistische ist.
Mit „Markmechanismen“ und „nicht anders“ als du erwartest hättest, spiegelst du deine Vorstellung wie Billie Eilish zu sein hat. Sie bleibt aber nicht der Teenager mit ihrem grün/schwarzem Haar, dem baggy Signature Tomboy Look und hat sich im Laufe der letzten Jahre zu einer jungen Frau entwickelt, die ihre eigenen Ansprüche klar äußert: ob es ein eigener Nike Air, ein eigenes Flakon (dessen Entwicklung übrigens nicht von heute auf morgen passierte, sondern innerhalb eines Jahres), eigener Auftritt bei Modegalas, Fotoshoot…das sind keine fremdbestimmten Mechanismen, erst recht nicht, wenn man die Hintergründe dazu liest. Ihr macht das Spaß, und da kann ich dann keinen fremdbestimmten Druck erkennen.
Marktmechanismen treten allerdings auch für Eilish dann ein, wenn eine Zusammenarbeit (Amazon Prime / Apple TV / Disney +) beworben wird, die sie braucht um Doku, Konzert mittels Streaming unter das Volk zu bringen. Oder wenn das Album veröffentlicht wird, treten die Markgesetze in Kraft, die Vertrieb, Werbung oder das Marketing drumherum bestimmen. Die Liveauftritte organisiert werden müssen. Dafür hat sie inzwischen auch einen deutlich größeren Stab als noch in 2019, was ja unabdingbar ist.
Das sind also zwei unterschiedliche paar Stiefel. Mir scheint nur, dass der eine oder andere mit der erkennbaren optischen Wandlung vom Teenager zur Frau im Frühjahr etwas überfordert ist.
Was mich persönlich sehr beeindruckt, ist auch Eilish Verständnis für visuelle Darstellung und Videoproduktion, was mir erst nach dem Making-Of von „Happier than ever“ bewußt wurde. Da wird eindrucksvoll dokumentiert, wie sie die Regie für ihr eigenes Video anleitet (nicht das erste Mal) aber auch im Cutting Room den Schnitt überwacht. Mit 19 Jahren.
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko