Antwort auf: Umfrage & Ergebnis: Die besten ECM Alben

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vorgartenich denke nicht, dass sich der ecm-sound nur auf die technik zurückführen lässt, es gab ja immer auch eine aufmerksamkeit von eicher für bestimmte materialitäten, z.b. den beckensound von dejohnette. aber was die technik angeht, ist kongshaug in diesem interview alles andere als ein geheimniskrämer: https://tapeop.com/interviews/91/jan-erik-kongshaug/

Danke für Deinen link, werde mir das später zu Gemüte führen.

Ich wollte mit dem post auch kein Geheimnis aufdecken und ich denke ebenso, dass es nicht nur der technische Aspekt ist, der ein Kunstwerk prägt, das auf einem Tonträger abgebildet wird. Doch es ist ein sehr wichtiger, gerade auch wenn es um einen speziellen „Sound“ geht, wie ihn anscheinend „ECM“ hat. Dieser ist natürlich auch nichts starres, sonder verändert sich stetig, allerdings um eine gewisse Basis. An erster Stelle steht natürlich immer der/die Musiker.

Interessant finde ich das Interview, das atom verlinkt hat. Hier spricht Eicher von Landschaften und die Wichtigkeit der Landschaft. Er ist ja anscheinend viel gereist und hat einen besonderen Bezug zu Landschaft (nicht nur Skandinavien). Er erzählt z.B. von Hirten, die ihm Musik vorspielten, irgendwo in Ungarn oder Bulgarien. Und dann wird der Begriff „Soundscapes“ genannt.

Wenn man „Wikipedia“ fragt, dann findet man: „A Soundscape is the acoustic environment as percieved by humans, in context.“ Musik, die für den Zuhörer Räume schafft und dann natürlich die technische Umsetzung. Dazu gehört auch der Klangraum des Tonstudios oder der Ort der Aufnahme, der besondere Qualitäten aufweisen muss und die Mikrofontechnik.

Eicher scheint eine besondere Liebe zu Landschaft zu besitzen, zu Naturräumen. Einmal erzählt er von einer Reise ans Nordkapp, zusammen mit einem Kameramann. Sie filmten Polarrichter bei -15 Grad, als plötzlich Wölfe immer näher kamen. Doch zum Glück blieben diese auf Distanz und so entstanden wohl auch Fotos mit den Wölfen. Seine Musik bildet oft auch sehr spezielle Klanglandschaften ab.

Während des Interviews spricht Eicher auch von Phasen während einer Aufnahme, in denen er sich in „reale“ Landschaften hineinversetzt oder von einem Gedicht über Landschaft (wenn ich es richtig in Erinnerung habe), dass er während der Aufnahme las, um sich so wieder neu auf die Musik auszurichten.

 

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