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ewaldsghostVinyl ist zurück in der 269. Folge, dennoch lesenswerter Artikel in der SZ mit einigen interessanten Fakten. Unter anderem, dass BMG nach vielen Jahren erstmals wieder mehr Umsatz mit LPs als CDs macht. Oder die teilweise monatelange Wartezeit für neue Produktionen, weil die Preßwerke mit den vielen Aufträgen nicht nachkommen können. Vielleicht mit ein Grund dafür, dass etliche neue Alben erst monatelang nach Release auf Vinyl erscheinen.
Der Versatz zwischen digitaler „Veröffentlichung“, also dem Freischalten auf einem Streamingdienst und der Veröffentlichung als physischer, analoger Datenträger, beträgt teilweise bis zu 8 Monate, selbst große Seller wie die Neuaufnahmen von Taylor Swifts Backkatalog haben ja ewig gedauert.
Da macht das Interview wenig Hoffnung, wenn man Masuch so anhört: „‚Der Schallplattenspieler wird für viele zu einem kulturellen Statement‘, sagt Masuch und fügt an: ‚Dabei geht es ihnen um das Erlebnis, bewusst eine Vinyl-Platte durchzuhören und nicht eine Playlist durchlaufen zu lassen, die ein Streamingservice kuratiert hat.'“ Klingt so ein bisschen pissig, die Kommentare aus dem CD-Land Deutschland, als müsste man sich selbst erst mal das Alien Plattenhörer erklären. Ansonsten wie man es von der deutschen Wirtschaft gewöhnt ist: ängstlich und faul nach Amerika starren und hoffen, auf den nächsten Zug aufzuspringen. Nein, bei extremer Knappheit nicht in Presswerke investieren, der Möchtegern-Hedgefond-Manager von heute spielt mit Rechten herum, mit denen man Geld verdienen kann, anscheinend risikolos, wenn man mal außen vor lässt, dass die Rechte im Internet wesentlich weniger wert sein dürften.
Zu dumm, dass auch in Amerika (außer dem lobenswerten Jack White) keiner so richtig an Schallplatten glaubt, das gehe ja bald vorbei.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.