Antwort auf: Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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ewaldsghostDune (2021, Denis Villeneuve) Nach den teils enthusiastischen Reviews bin ich etwas zwiegespalten: Ja, das ist opulentes, bild- und tongewaltiges Überwältigungskino, und es trägt unverkennbar die Handschrift von Villeneuve. Aber ob das wirklich „the missing link bridging the multiplex and the arthouse“ ist (The Guardian in seiner enthusiastischen 5-Sterne-Rezension), weiß ich noch nicht. Da fehlt mir noch etwas Arthouse. Villeneuves vorige Filme, Arrival und Blade Runner 2049, fand ich beide spannender, frischer, interessanter, besser. Was vielleicht auch daran liegt, dass die Story von Dune (dieser Film ist gemeint, das Buch von Frank Herbert habe ich nie gelesen) so vorhersehbar ist, jedenfalls wenn man in den letzten Jahrzehnten auch nur ein paar Star Wars oder Herr der Ringe Filme gesehen hat. Irgendwo las ich: Wie Star Wars für Erwachsene, und da ist durchaus was dran. Lohnenswert ist er (allein schon wegen der fantastischen Sandwürmer) aber allemal, besonders auf einer großen Leinwand. Den zweiten Teil (der hoffentlich gedreht wird) werde ich mir (trotz Vorhersehbarkeit) jedenfalls auch anschauen – die Geschichte beginnt ja gerade erst. Wobei ich mich da auch frage, warum man nicht gleich beide Teile in einem Set gedreht hat. Das Kino, ein recht großer Saal, war (selbst wenn man Corona-Schutzmaßnahmen in Betracht zieht) nur spärlich besetzt. Vielleicht 100 Besucher. Wenn ich zurückdenke an die Premiere 1982 von Blade Runner im mit 800 Plätzen ausverkauften Roland-Kino in Münster… Those were the days.

Habe ich mir heute reingezogen. State of the Art Serien Kino, tolle Raumschiffe und Landschaften uns so, alles ok, ohne Experimente, alles ganz gefällig, kann man sich als Sci-Fi-Fan gut anschauen, wenn einen ein Schuss Esoterik/Fantasy nicht stört,  sehr nah am Buch, kennt man also alles, auch schon aus der Lynch-Verfilmung, langweilig oder langatmig (155 Minuten!!) wurde es mir trotzdem nicht – komisch eigentlich, aber umso besser.

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