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AutorBeiträge
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cleetusIl Boss – Ziemlich schlecht im Vergleich zu den anderen kürzlich gesehenen, genreverwandten Filmen.
Candyman – Schön anzusehen aber nicht so gruselig, fesselnd und drastisch wie gehofft. Spannend war hier auch gar nichts.Il Boss ist doch klasse. Hier wird mal kein romantisiertes Bild von der Mafia gezeigt. Stattdessen zeigt Di Leo einen Protagonisten, der nicht mal mehr ein Antiheld ist und der sich durch eine völlig kaputte Welt bewegt. Silva spielt Lanzetta vielleicht nicht besonders nuanciert, aber genau dieses in Stein gemeißelte, ungerührte Gesicht passt hervorragend zur Rolle. Freilich fehlt in diesem Film jede positive Identifikationsfigur, aber konventionelle Heldengeschichten gibt es doch zur Genüge.
Candyman fand ich schon stark, allerdings kann ich die Kritik verstehen. Der Film funktioniert wahrscheinlich für ein schwarzes amerikanisches Publikum am besten. Wer einen einfachen Slasher mit übernatürlichem Aspekt erwartet wird hier tatsächlich nicht voll auf seine Kosten kommen.
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WerbungVon welchem Candyman sprecht ihr?
Ich sah zuletzt:
und
Beide genau auf meinen Geschmack zugeschnitten, für den durchschnittlichen Kinogänger aber wahrscheinlich uninteressant und wenig ergiebig.
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Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.pfingstluemmelVon welchem Candyman sprecht ihr?
Ich zumindest von der aktuellen Neuverfilmung, die von Peele produzirt wurde. Eine gewisse Verwandtschaft zu Get out und Us ist da offensichtlich.
Cat Sick Blues will ich auch dringend sehen. Leider gibt es davon nur die geschnittene FSK18-Version auf ‚meinen‘ Portalen zu streamen. Du hast die DVD?
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And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the famegrievousangelGestern im Filmmuseum:
Liebelei (Max Ophüls; 1933)
Absolut wundervoll! Toll war auch das vorangegangene Auftaktgespräch über Felix Salten, der als Drehbuchautor an dem Film mitgewirkt hat.ophüls ist meiner meinung nach ein bisschen unterschätzt.. ich kenne keinen schlechten film von ihm…
und „brief einer unbekannten“, „der reigen“, „pläsier“, „madame de“ und „lola montez“ sind alles kandidaten für meine top 200--
i don't care about the girls, i don't wanna see the world, i don't care if i'm all alone, as long as i can listen to the Ramones (the dubrovniks)motoerwolf
cleetusIl Boss – Ziemlich schlecht im Vergleich zu den anderen kürzlich gesehenen, genreverwandten Filmen. Candyman – Schön anzusehen aber nicht so gruselig, fesselnd und drastisch wie gehofft. Spannend war hier auch gar nichts.
Il Boss ist doch klasse. Hier wird mal kein romantisiertes Bild von der Mafia gezeigt. Stattdessen zeigt Di Leo einen Protagonisten, der nicht mal mehr ein Antiheld ist und der sich durch eine völlig kaputte Welt bewegt. Silva spielt Lanzetta vielleicht nicht besonders nuanciert, aber genau dieses in Stein gemeißelte, ungerührte Gesicht passt hervorragend zur Rolle. Freilich fehlt in diesem Film jede positive Identifikationsfigur, aber konventionelle Heldengeschichten gibt es doch zur Genüge. Candyman fand ich schon stark, allerdings kann ich die Kritik verstehen. Der Film funktioniert wahrscheinlich für ein schwarzes amerikanisches Publikum am besten. Wer einen einfachen Slasher mit übernatürlichem Aspekt erwartet wird hier tatsächlich nicht voll auf seine Kosten kommen.
Ach, es gibt genügend Filme, in welchen die Mafia nicht romantisiert wird (zuletzt in der ansonsten sehr romantischen Serie Il Cacciatore, die ich gar nicht genug empfehlen kann), die ich wesentlich packender fand. Erwähnenswert an Il Boss sind vor allem die zwei dicken Mafiosi, die jeweils nur hinterm Schreibtisch sitzen und trotzdem sehr unterhaltsam gespielt haben. Teilweise rührt meine Enttäuschung vermutlich auch daher, dass Silva mit seiner Killer-Performance in Sharky’s Machine so eine killer Performance hingelegt hat bzw von Reynolds maximal gut in Szene gesetzt wurde.
Ich bin generell kein Fan von Slashern, so war meine (übergroße, nach all dem jahrelangen Hype um das Reboot und dem perfekten Trailer) Erwartung an den Film auch eine andere und aufgrund der vorangegangenen Arbeiten von Peele womöglich zu hoch. Vielleicht war der Film auch etwas zu kurz.
zuletzt geändert von cleetus--
Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the blockmotoerwolf Cat Sick Blues will ich auch dringend sehen. Leider gibt es davon nur die geschnittene FSK18-Version auf ‚meinen‘ Portalen zu streamen. Du hast die DVD?
Ich habe die SPIO/JK-geprüfte Blu-ray. Müller verscherbelt die z.B. Ziemlich unebener Film, aber viele schöne Einzelideen. Nur weiß ich gar nicht, ob ich ihn mir skurriler oder noch abgründiger wünsche. Hier müssen übrigens osteuropäische Touristen in einem australischen Hostel dran glauben.
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Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
ewaldsghostDune (2021, Denis Villeneuve) Nach den teils enthusiastischen Reviews bin ich etwas zwiegespalten: Ja, das ist opulentes, bild- und tongewaltiges Überwältigungskino, und es trägt unverkennbar die Handschrift von Villeneuve. Aber ob das wirklich „the missing link bridging the multiplex and the arthouse“ ist (The Guardian in seiner enthusiastischen 5-Sterne-Rezension), weiß ich noch nicht. Da fehlt mir noch etwas Arthouse. Villeneuves vorige Filme, Arrival und Blade Runner 2049, fand ich beide spannender, frischer, interessanter, besser. Was vielleicht auch daran liegt, dass die Story von Dune (dieser Film ist gemeint, das Buch von Frank Herbert habe ich nie gelesen) so vorhersehbar ist, jedenfalls wenn man in den letzten Jahrzehnten auch nur ein paar Star Wars oder Herr der Ringe Filme gesehen hat. Irgendwo las ich: Wie Star Wars für Erwachsene, und da ist durchaus was dran. Lohnenswert ist er (allein schon wegen der fantastischen Sandwürmer) aber allemal, besonders auf einer großen Leinwand. Den zweiten Teil (der hoffentlich gedreht wird) werde ich mir (trotz Vorhersehbarkeit) jedenfalls auch anschauen – die Geschichte beginnt ja gerade erst. Wobei ich mich da auch frage, warum man nicht gleich beide Teile in einem Set gedreht hat. Das Kino, ein recht großer Saal, war (selbst wenn man Corona-Schutzmaßnahmen in Betracht zieht) nur spärlich besetzt. Vielleicht 100 Besucher. Wenn ich zurückdenke an die Premiere 1982 von Blade Runner im mit 800 Plätzen ausverkauften Roland-Kino in Münster… Those were the days.
Habe ich mir heute reingezogen. State of the Art Serien Kino, tolle Raumschiffe und Landschaften uns so, alles ok, ohne Experimente, alles ganz gefällig, kann man sich als Sci-Fi-Fan gut anschauen, wenn einen ein Schuss Esoterik/Fantasy nicht stört, sehr nah am Buch, kennt man also alles, auch schon aus der Lynch-Verfilmung, langweilig oder langatmig (155 Minuten!!) wurde es mir trotzdem nicht – komisch eigentlich, aber umso besser.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
jimmydean
grievousangelGestern im Filmmuseum: Liebelei (Max Ophüls; 1933) Absolut wundervoll! Toll war auch das vorangegangene Auftaktgespräch über Felix Salten, der als Drehbuchautor an dem Film mitgewirkt hat.
ophüls ist meiner meinung nach ein bisschen unterschätzt.. ich kenne keinen schlechten film von ihm… und „brief einer unbekannten“, „der reigen“, „pläsier“, „madame de“ und „lola montez“ sind alles kandidaten für meine top 200
„Madame de…“ habe ich mir vor einigen Jahren ebenfalls im Wiener Filmmuseum reingezogen und der ist – vielleicht war ich damals ja noch zu jung oder nicht bereit – tatsächlich ziemlich an mir vorbeigezogen. Die anderen genannten haben mich mehr begeistert!
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The Crow – Hatte den tatsächlich bisher noch nicht gesehen und das aus gutem Grund. Übel zeitgeistiges Grunge-Video mit Elementen von Joshua Kadison, Guns’n Roses und Interview mit einem Vampir. Mich hätte nicht überrascht, wenn Beavis und Butthead noch irgendwo aufgetaucht wären. (Brandon Lees andere beiden Filme Rapid Fire und Showdown in Little Tokyo sind ja tatsächlich ziemlich gut, vor allem letzterer.)
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Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the blockIch habe mir das Politikergesülze erspart und statt dessen auf rbb What we did on our holidays (schlimmer deutscher Titel: Ein Schotte kommt selten allein) geguckt.
Einfach großartig. Klarer Film für die Top 100!
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l'enfer c'est les autres...
ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
Beiträge: 9,643
cleetus The Crow – Hatte den tatsächlich bisher noch nicht gesehen und das aus gutem Grund. Übel zeitgeistiges Grunge-Video mit Elementen von Joshua Kadison, Guns’n Roses und Interview mit einem Vampir. Mich hätte nicht überrascht, wenn Beavis und Butthead noch irgendwo aufgetaucht wären. (Brandon Lees andere beiden Filme Rapid Fire und Showdown in Little Tokyo sind ja tatsächlich ziemlich gut, vor allem letzterer.)
Immerhin zitiert er darin Edgar Allan Poe
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Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,390
„Die Heimsuchung“ (Regie : R. Ricks) 2021 ARD
Ich bin sehr aufgeschlossen bezüglich Geschichten mit mystischem/übersinnlichen Ansatz, welche in sich auch eine nachvollziehbare Struktur beinhalten …. Letzteres fehlt hier weitestgehend und so ist für mich das Abfeiern des Drehbuches von Thorsten Wettcke in den Medien nicht nachvollziehbar ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)War schon sehr lange her, dass ich den gesehen habe und nun endlich mal wieder. Einfach fabelhaft.
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike RoykoDune (David Lynch) – Da merkt man erst mal, wie sehr sich alle anderen SciFi-Filme doch irgendwie gleichen. Auch wenn der Film (oder Lynch generell) nicht durchgehend mein Fall war, so war es doch schön eine ziemlich originäre, visuell „andere“ Welt zu sehen.
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Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the block
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,390
krautathausWar schon sehr lange her, dass ich den gesehen habe und nun endlich mal wieder. Einfach fabelhaft.
Famoser Film, welcher (für mich) auch ausgezeichnet „gealtert“ ist ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin) -
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