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Senjutsu ist der erwartete Grower, mit jedem weiterem Durchgang entdeckt man neue Facetten. Die 3 Harris Epen am Ende sind phänomenal. Die Instrumentalparts kommen mir dieses Mal länger vor als früher, aber das Ganze ist immer spannend und für mich auch nie zu lang. Dass sich die Band dabei hier und da auch selbst zitiert, sollte eigentlich klar sein. Immerhin hat ein Großteil der Musiker schon vor mehr als 30 Jahren zusammen gespielt. Solange das nicht zum Selbstplagiat verkommt, wovon hier natürlich ganz und gar nicht die Rede sein kann, kann auch schon mal die ein oder andere Idee neu aufgegriffen werden. Ebenfalls bemerkenswert ist Dickinsons Gesang. Seine Stimme scheint nicht zu altern, hat in den tieferen Lagen sogar dazugewonnen, was mir schon bei Book Of Souls aufgefallen ist.
Beim DLF wünscht man sich für das nächste Mal so etwas wie ein Back To The Roots Album, wozu es hoffentlich nicht kommen wird. Letztendlich hat das ja 1990 schon nicht funktioniert. No Prayer For The Dying ist zwar sicher nicht so schlecht, wie es gerne gemacht wird, aber schon damals war das ein Schritt zurück. Und dass sie sich auch die kurzen Riffrocker immer noch lässig aus dem Ärmel schütteln können, haben sie seit Brave New World immer wieder gezeigt.
Und so ist Senjutsu ein gar nicht so überraschendes Highlight in diesem an Highlights nicht unbedingt armen Jahr.
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?