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mozza@punchline
Hm, dein Einwurf wirft einige interessante Fragestellungen auf, wenn man näher darüber nachdenkt.
Zunächst: Was genau meint man damit, wenn man den Begriff „gut“ verwendet?
In welchen Kategorien denkt man da?
Sicherlich ästhetische, aber auch leistungsbezogene (Erfüllung von Erwartungen), pragmatische und auch moralische Aspekte können mit reinspielen.
Dann: Ist „gut“ überhaupt objektivierbar oder stets nur eine subjektive Kategorie?
Ist „gut“ grundsätzlich das, was dem Individuum zu einem bestimmten Zeitpunkt oder in einer bestimmten Situation in irgendeiner Form nützlich oder angenehm ist, oder müssen höhere Maßstäbe erfüllt sein, um etwas als „gut“ einzustufen?
Ist Softrock nur gut, wenn er der Entspannung dient oder auch sonst?
Noch vertrackter wird es, wenn man versucht, „das Gute“ zu definieren, eine der ältesten philosophischen Fragestellungen.![]()
Das mein Einwurf einige interessante Fragestellungen aufwirft liegt sicherlich auch schon daran, dass ich sehr viele Aspekte (Moral, Objektivität, Ästhetik etc.) außen vor gelassen habe und zu subjektiv gedacht habe.
Dessen bin ich mir jetzt schmerzlich bewusst.
Darüber nachzudenken kostet Zeit, immense Zeit, müsste Musik & Essen erstmal auf unbestimmte Zeit beiseite schieben. Habe auch eine Heidenangst davor, zu keinem befriedigenden Ergebnis zu kommen, depressiv oder Alkoholiker zu werden.
Tut das bitte nicht!
Vielleicht sollte ich mir Platon aussuchen, der möge aus einer metaphysischen Ebene vielleicht urteilen können, ob Softrock oder Billie Eilish gut seien.
Als Übergangslösung mache ich es wie die Bayern: „Es gibt nix Bessers ois wos Guads.“
zuletzt geändert von punchline--
Oh Well