Antwort auf: Billie Eilish

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mozza

plattensammler Das macht doch jeder so. Außer diese Spezie, für die alles, was sie mag, ein Meisterwerk ist und alles was sie nicht mag, Schrott.

Kann ich mir nicht vorstellen, dass das jeder so macht.
Ich höre zumindest keine Musik (freiwillig) mehrfach, die mir nicht gefällt, unabhängig davon, wie diese Musik von anderen Leuten eingestuft wird.

Ich höre auch keine Musik (freiwillig) mehrfach, die mir nicht gefällt. Da gehe ich auch mal davon aus, dass das niemand macht, jedenfalls nicht zum Vergnügen. Mir gefällt aber – wie schon gesagt – jede Menge Musik, die nicht gut ist. Ich höre also nur Musik, die mir gefällt, egal ob gut oder schlecht.

„Nicht gefallen“ ist aber nicht gleich „nicht gut“. Und „gefallen“ ist nicht gleich „gut“. Alltagssprachlich natürlich schon, aber ich meine damit zwei unterschiedliche Konzepte.

Ich kann mir eine Song unter musiktheoretischen Gesichtspunkten anschauen, Rhythmus, Melodie, Harmonik analysieren, wie die einzelnen instrumente eingesetzt werden usw. usf. und dann sagen: Darum ist das gut! Oder eben nicht. -> Das muss niemand machen und wer das nicht kann, das ist überhaupt kein Problem, ich kann auch vieles nicht.

Um zu wissen ob ich einen Song mag (ob es mir gefällt) oder nicht, höre ich ihn mir einfach nur an. Und dann weiß ich es. Meist sogar schon nach wenigen Sekunden (außer das Intro ist extrem lang ;-) ). Manchmal aber auch erst nach mehrmaligem hören (wobei, wenn er mir gar nicht gefällt, höre ich ihn mir auch nie wieder an); dieses Phänomen ist für mich eines der interessantesten in der Musik überhaupt. Funktioniert das auch bei einem Lied, das man ganz furchbar findet, ist das wirklich nur eine Art „Gewöhnung“ oder… Aber zurück zum Thema…

Das sind für mich zwei unterschiedliche Konzepte und eine Vermischung funktioniert nicht. Man redet dann aneinander vorbei.

Man unterhält sich entweder darüber, warum einem ein Lied gefällt, da gibt es dann aber wenig zu diskutieren, das ist ja mehr ein Empfindungsaustausch (Mir gefällt das Gitarrensolo von Smoke on the Water total gut, das laüft es mir eiskalt den Rücken runter, ein echter Gänsehautmoment! – Mir gefällt das gar nicht, ich finde das Solo in Child in time viel grandioser! Da schüttelt sich mein Haar automatisch!).

Oder man unterhält sich eben über Melodie, Rhythmus, Harmonik, Instrumenteneinsatz, Aufbau, Sound, Arrangement, Produktionsmethoden etc. pp. Das ist was völlig anderes und nicht kompatibel zu oberen, würde ich jedenfalls sagen. Und ich meine, dass in diesem Forum „die Konzepte“ öfters aufeinanderprallen, aber weil das nicht funktioniert ist das auch entsprechend unfruchtbar.

Naja, ist ja eigentlich auch egal, just my 5 Cents zum Thema, was mir so aufgefallen ist. Vielleicht liege ich damit aber auch völlig falsch.

„Bad Guy“ finde ich übrigens gut. Und es gefällt mir!

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