Antwort auf: Billie Eilish

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go1
Gang of One

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jesseblueIn der Rockmusik wird die Melodie oft durch Instrumente erzählt, weswegen sie sehr Riff- und Solo-lastig ist. Wir alle haben sicherlich schon die ein oder andere Gitarrenspur „mitgesungen“. Wir finden auf YouTube unendlich viele Videos, in denen lediglich ein Riff nachgespielt wird. Und das Nachspielen/Interpretieren eines Rocksongs funktioniert oft ohne Gesang. Im Pop ist dies nur selten der Fall. Hier bildet der Gesang einen elementaren Bestandteil. Zumindest sind mir nicht viele Aufnahmen/Videos bekannt, in denen beispielsweise Abba-, Michael Jackson- oder Madonna-Lieder verkürzt und instrumental wiedergegeben werden. Oder aktuell Lieder von Ed Sheeran, Justin Bieber oder Billie Eilish. Zu all diesen Acts finden wir in der Regel keine nachgespielten Instrumentalversionen. Hingegen werden Videos, in denen Riffs von AC/DC, The Rolling Stones oder Led Zeppelin nachgespielt werden, millionenfach aufgerufen.

@jesseblue
Zumindest was Billie Eilish angeht, kann ich da definitiv widersprechen: nachgespielte Instrumentalversionen ihrer Songs gibt es in rauen Mengen und mit den passenden Suchbegriffen findet man sie leicht – „Billie Eilish fingerstyle guitar“ ist zum Beispiel überaus ergiebig, aber auch weniger offensichtliche Kandidaten wie „Billie Eilish harp cover“ oder „Billie Eilish cello cover“ liefern zahlreiche Treffer. Und manche dieser Videos sind auch millionenfach aufgerufen worden, z.B. die „Bad Guy“-Version von Eddie van der Meer für Solo-Gitarre (mit mehr als drei Millionen Views):


 

Konkurrenz macht ihm unter anderem Andrew Foy, dessen „Bad Guy“-Cover sogar mehr als viereinhalb Millionen Aufrufe erzielt hat:

 

Andrew Foy hat noch mehr als ein halbes Dutzend andere Songs von Billie und Finneas aufgenommen, darunter auch „When the Party’s Over“, den ich ja besonders mag (ist nicht ganz so populär, hat aber immerhin noch mehr als 700.000 Aufrufe):

 

Eher in die Rubrik Geheimtipp fällt dagegen folgende Version von „When the Party’s Over“ für die ungewöhnliche Besetzung von drei Celli und einer Violine – die ist nur zwanzigtausendmal gehört worden, obwohl sie auch gut gelungen ist:

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To Hell with Poverty