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Anonym
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Könnt’s auch unter „Druckfrisch“ einstellen, aber keine Ehre dem Typen dort.
Also:
„Es handelt sich um einen Kulturkampf. Die aus den USA stammende Welle der cancel culture hat bizarre Ausmaße angenommen. Ästhetik und Klarheit der deutschen Sprache gehen im Trommelfeuer der Identitäts-Eiferer und Sprachverächter unter. Ihnen ist die vollkommene Schönheit eines Heine-Gedichts oder eines Prosatextes von Thomas Mann vollkommen gleichgültig. Auch die Warnungen der Betroffenen verhallen ungehört: »Wenn man von Jüdinnen und Juden, kurz Jüd*innen, sprechen muss, weil das Wort Juden als Sammelbegriff unzulässig geworden ist, dann bekommen Leute wie ich auf neue Weise einen Stern verpasst«, so Ellen Presser, die Leiterin des Kulturzentrums der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern.“
Da geht althergebrachte Kulturkämpferei etwas durcheinander, Chomskys, allerdings eigenartige Tiefengrammatik – obwohl die völlig bei Humboldt ist, den der Autor, Götze, ständig gegen Chomsky verteidigt. Nicht wichtig, insgeheim finde ich den Artikel für etliche Worte lesenswert, obwohl ich das Gefühl habe, ständig hinterher- und beikommen zu müssen, und was das generische Maskinulum ist, haben schon Hundert Leute erklärt. Und Hundert Leute haben gesagt, das sei nicht wichtig.
Find’s ungelenk die wichtigste Stimme am Ende zu nennen: die von Presser.
Und erst wenn es keine Betroffenen mehr – ai, Betroff*innen – mehr gibt. Usw. Das alte Lied.
Über die „vollkommene Schönheit“ eines Gedichts von Heine: Diese Schlichtheit des Autors hat mich erstaunt. Heine ist ja grad nicht schön, weshalb Schumann Heine mochte, usw.
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