Antwort auf: Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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Cookie Pusher

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In dieser Woche habe ich vier Filme gesehen, die recht unterschiedlich Eindruck auf mich gemacht haben:

DER WUNDERBARE MR. ROGERS (OT: A Beautiful Day In The Neighborhood, 2019, Marielle Heller) ***

Tom Hanks ist für die Rolle perfekt gewählt. Zu gut für diese Welt. Die Entwicklung, die der mißmutige und zynische Journalist nimmt, hat mich wegen der absoluten Vorhersehbarkeit jedoch nicht sonderlich gefesselt.

LIGHT OF MY LIFE (2019, Casey Affleck) ***1/2

Den Film habe ich sehr schnell in Relation zu „The Road“ von John Hillcoat gestellt. Jeweils wird die Postapokalypse thematisiert. Casey Affleck erzählt seine Geschichte, wie man es von Casey Affleck erwartet. Langsam und bedächtig. Sein bedächtiges Tempo zeitigt manchmal sehr gute Ergebnisse, z.B. in „Manchester By The Sea“ von Kenneth Lonnergan. Hier hat es die ein oder andere Länge. Wenn schon direkt am Anfang eine sehr lange Sequenz steht, wo der Vater der Tochter im Zelt eine Gute-Nacht-Geschichte erzählt, ahnt man, dass es sich ziehen könnte. Und das tut es dann auch. Am Ende löst es Affleck jedoch für mich gut auf.

MILLA MEETS MOSES (OT: Babyteeth, 2019, Shannon Murphy) ****

Ich mag die vier Hauptfiguren, ihren Humor, ihre Schrägheit. Die Geschichte wird lange Zeit nicht überladen mit dem Drama, das ihr innewohnt. Auch die Nebenfiguren, wie die Nachbarin und der Musiklehrer sind schön angelegt und auch gut gespielt. Das Finale war mir dann aber doch etwas too much.

THE KING OF STATEN ISLAND (2020, Judd Apatow) ****1/2

Vermutlich ist es kein gelungener Lebensentwurf, sein Leben nicht geregelt zu kriegen. Aber hier wird es so schön beschrieben, dass ich mich mit dem Protagonisten und auch seinem Umfeld wunderbar arrangieren konnte und es über zwei Stunden Spaß machte, den Figuren zuzusehen. Staten Island ist wohl der perfekte Platz für den Film, was sich natürlich auch daraus ergibt, dass es sich hier um eine zumindest teilweise Filmbiografie des Hauptdarstellers handelt.

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