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Komischerweise traten Motörhead in meiner ersten Musikphase nicht in Erscheinung. An anderer Stelle hab ich ja mal erzählt, dass ich so ab einem Alter von ungefähr 10 Jahren fleißig Platten meines Bruders mitgehört hab (gemeinsames Zimmer), was mir einen guten Einstieg gab. Da war aber weit und breit kein Motörhead dabei, ich musste also selbst zur Tat schreiten. Um 1991 rum begann ich damit, eigene CDs zu kaufen. Etwa die 5te dürfte dann die „Bomber“ gewesen sein. Ich mochte sie sehr, obwohl sie nicht sehr schnell ist, außerdem ein Frühwerk und dazu noch in der ersten CD-Version einen lausigen Klang vorweist.
Danach folgten so einige weitere Motörhead-Alben, z.B. auch kurz darauf die „Another Perfect Day“, die noch heute fälschlicherweise geschmäht wird. Und das nur, weil sie einen Zacken melodiöser ausfiel? Zu verdanken war dies immerhin Ex-Thin Lizzy Mann Brian Robertson an der Gitarre, der aber nicht weiter dabei blieb. So kam eins zum anderen – hier mal die Orgasmatron für 2 € auf LP (damals problemlos möglich, jeder schien seine LPs zu verhökern), da mal ein paar Alben auf Kassette. So kam eins zum anderen, und ich hab heute noch nicht vor, eine komplette Motörhead Sammlung zu führen. Gutes ist aber genug da.
Fest stehen dürfte, dass Motörhead eine der einflussreichsten und gewaltigsten Rock-Punk-Metal Formationen der Welt sind. Immer wieder gelangen ihnen so viele Jahre nach „Ace of Spades“ noch Kracher, z.b. das Album „1916“ (alleine „No Voices in the Sky“ u.v.m.) oder auch die „Bastards“, die ich mir von meinem ersten Zivi-Geld zulegte. Und heute? Ich lege ja viel vor verschiedenstem Publikum auf, und wenn es nicht gerade eine Weihnachtsfeier von der Arbeit ist, kommt so gut wie jedes Mal mindestens eine Motörhead-Nummer zum Einsatz. Besonders bewährt bei Konzert-After-Show Parties aller Art. Egal welche Band, egal aus welchem Land, „Motörhead“ Rufe gellen durch die Nacht und die Leute feiern ab. Hat letztens auch mit ganz verqueren Art-Noisecore-Jazzern aus Belgien geklappt, und mit denen bin ich ansonsten auf keinen anderen gemeinsamen Nenner gekommen.
Danke für alles, Lemmy!