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lathoZu dem Artikel:
Das übliche Possenspiel, „Durch seine Körperhaltung und Wortwahl habe der Professor signalisiert, dass er auf sie herab schaue.“ Man kann mich nicht sehen, aber das tue ich auch.
Das ist aber doch schon der Teil 2 und mitten in der Eskalation. Wie Bley ja selbst schreibt, war der Titel seiner Veranstaltung nunmal nicht der beste:
Darüber, dass der Titel „Kolonialgeschichte von Afrikanerinnen und Afrikanern her denken“ vielleicht unpassend sei, wenn ein Weißer seine Gedanken ausbreitet, hätte man ja reden können.
So weit hergeholt finde ich es ja nicht, von Historikern zu erwarten, dass sie den Begriff „Zeitgeist“ kennen und vielleicht sogar in Maßen berücksichtigen. Wir leben halt auch nicht mehr in den 60ern, wo die „Afrikaner“[1] weit weg waren, wenn man hierzulande Vorträge hielt und sich von solchen Titeln schon aus praktischen Gründen nicht gestört fühlen konnten.
„Bley hätte der Initiative außerdem gern vermittelt, dass er ihre Petition zu rassismuskritischer Bildungsarbeit zwar gut finde, aber man sich nicht auf die deutsche Kolonialgeschichte beschränken dürfe. Schließlich habe die lediglich vier Länder betroffen. Berücksichtigen müsse man auch die Realität migrantisch geprägter Schulklassen mit arabischen und kurdischen Kindern und ihren Geschichten.“ Ja, müsste man, aber die schrecklich ungehobelten Türken sind halt nicht an der Uni. Das Problem sind nicht die „Rassismus“-bewegten Studenten, das Problem sind die Leute, die sich von ihnen einschüchtern lassen.
Zustimmung.
[1] Und was den Begriff „Afrikaner“ betrifft, hier ein kleiner Größenvergleich. Ein klein wenig generalisierend finde ich den Begriff ja schon…
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Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dick