Kulturelle Aneignung, Identitätspolitik, Wokeism, PC & Cancel Culture

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  • #11422003  | PERMALINK

    atom
    Moderator

    Registriert seit: 10.09.2003

    Beiträge: 21,359

    latho

    punchlineMit diesem Thema beschäftigt sich jetzt zufällig (?) auch noch die ZEIT.
    https://www.zeit.de/kultur/2021-03/kulturelle-aneignung-kunst-musik-rassismus-ausbeutung-kolonialismus-geschichte

    Ist (mittlerweile?) hinter der Paywall.

    Bei mir ist es frei zugänlglich. Vielleicht so besser?

    --

    Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...
    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #11422109  | PERMALINK

    punchline
    Minimalist

    Registriert seit: 15.12.2019

    Beiträge: 4,146

    Ich glaube mit der Paywall bei der ZEIT verhält es sich folgendermaßen: Man hat eine gewisse Anzahl von Artikeln pro Woche frei (vermutlich ca. 10).
    Wenn man dann das Kontingent innerhalb der 7 Tage erschöpft hat, muss man den Rest der Woche warten oder man wird zur Kasse gebeten.

    --

    No, you can't grow out of ADHD.
    #11422171  | PERMALINK

    bullschuetz

    Registriert seit: 16.12.2008

    Beiträge: 2,106

    #11422185  | PERMALINK

    bullschuetz

    Registriert seit: 16.12.2008

    Beiträge: 2,106

    Der härteste Vorwurf: Dieser schändliche Professor soll doch glatt den Begriff „Afrikaner“ verwendet haben! Dadurch hat er „schwarze Identitäten generalisiert“, der Schuft.

    zuletzt geändert von bullschuetz

    --

    #11422241  | PERMALINK

    nicht_vom_forum

    Registriert seit: 18.01.2009

    Beiträge: 5,857

    bullschuetzDarf ein weißer Mann kolonialistischen Rassismus kritisieren, oder ist das auch schon CA? Artikel in der taz

     
    Das ist eine durchaus sportliche Zusammenfassung des auslösenden Ereignisses.

    --

    Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away.  Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dick
    #11422481  | PERMALINK

    bullschuetz

    Registriert seit: 16.12.2008

    Beiträge: 2,106

    Zugegeben, grenzt an Clickbaiting … Aber schon wieder mal eine schräge Schnurre.

    --

    #11422585  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 36,917

    punchlineIch glaube mit der Paywall bei der ZEIT verhält es sich folgendermaßen: Man hat eine gewisse Anzahl von Artikeln pro Woche frei (vermutlich ca. 10).
    Wenn man dann das Kontingent innerhalb der 7 Tage erschöpft hat, muss man den Rest der Woche warten oder man wird zur Kasse gebeten.

    Ja, das würde einiges erklären. Allerdings rufe ich bei zeit.de gar nichts mehr auf, weil mein Firefox nicht über die Anmeldung (Werbung oder Abo-Meldung am Anfang) hinauskommt. Ha’m sie halt Pech gehabt.

    --

    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #11422603  | PERMALINK

    demon

    Registriert seit: 16.01.2010

    Beiträge: 66,870

    latho Allerdings rufe ich bei zeit.de gar nichts mehr auf, weil mein Firefox nicht über die Anmeldung (Werbung oder Abo-Meldung am Anfang) hinauskommt. Ha’m sie halt Pech gehabt.

    Huh? Null problemo hier, mit aktuellem Firefox. Auch früher keine Probleme mit FF und „Zeit“. Hab auch den hier diskutuerten Artkel lesen können.

    --

    Software ist die ultimative Bürokratie.
    #11422653  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 36,917

    demon

    latho Allerdings rufe ich bei zeit.de gar nichts mehr auf, weil mein Firefox nicht über die Anmeldung (Werbung oder Abo-Meldung am Anfang) hinauskommt. Ha’m sie halt Pech gehabt.

    Huh? Null problemo hier, mit aktuellem Firefox. Auch früher keine Probleme mit FF und „Zeit“. Hab auch den hier diskutuerten Artkel lesen können.

    Ja, wird ein Ad- oder Skriptblocker bei mir sein. Ich hatte es schon mal ohne ausprobiert (und jaja, Cookies etc gelöscht), ging auch nicht. Ich habe bloß keine Lust, nur für die Zeit ständig die Config zu ändern. Chrome (ohne Zusätze) hat mal funktioniert. Nur bei dem Artikel komme ich mit jedem Browser (auch Edge) an die Paywall, hängt also wohl mit der IP-Adresse zusammen.

    --

    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #11422669  | PERMALINK

    irrlicht
    Nihil

    Registriert seit: 08.07.2007

    Beiträge: 31,220

    Ich habe den Artikel eben offen – trotz voll eingestelltem AdBlock Plus, Ghostery, Np Script, Privacy Badger und AdBlocker Ultimate. No Script zulassen reicht meistens aber bereits voll aus.

    --

    Hold on Magnolia to that great highway moon
    #11422757  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 36,917

    Nochmal mit neuer IP, einem blanken Chrome und gelöschten Cookies probiert, jetzt ging’s.

    --

    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #11422841  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 36,917

    Zwei Anmerkungen zum Artikel:

    Wenn ja, was war dann mit den Anleihen von John Coltrane, Yusef Lateef oder Pete LaRoca an nicht westliche Tonalitäten? John Cage ließ sich von klassischer japanischer Musik beeinflussen, die Aneignung des Materials ging aber auch in die andere Richtung. Das eine schlecht, das andere gut?

    Für Schwarze gilt der Vorwurf nicht, schließlich können sie laut US-universitärer Lesart keine Rassisten sein, damit auch nicht in rassistischer Absicht etwas „wegnehmen“. Und Weiße sind die mit weißer Hautfarbe (angeblich eine Reflektion der rassistischen Zuordnung), also gehören da auch Zawinul und andere dazu.

    Kinder sind klüger, als die meisten Erwachsenen denken. Weshalb die Großen ihnen erklären können, dass das übliche Chinesenkostüm unfair ist und Kinder aus Asien beleidigen könnte. Ansonsten kommt es auf den Einzelfall an. Ich glaube, dass die kleinen Beduinen, Toreros oder Komantschen nicht mehr Unheil anrichten als Prinzessinnen, Monster oder Clowns.

    Soweit ist die Diskussion also schon gekommen, von Kindern lernen, fehlt noch „Kinder an die Macht“. Ich habe bis jetzt nicht einen Vorwurf der kulturellen Aneignung gelesen, bei dem der Vorwerfende irgendeine tiefere Ahnung von der Materie gehabt hätte. Kultur heiß immer Aneignung, wenn man auf die eine oder andere Art Vorstellungen von rassischer Reinheit hat, muss man das natürlich verleugnen.

    --

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    #11422913  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 36,917

    Zu dem Artikel:

    bullschuetzDarf ein weißer Mann kolonialistischen Rassismus kritisieren, oder ist das auch schon CA? Artikel in der taz

    Das übliche Possenspiel, „Durch seine Körperhaltung und Wortwahl habe der Professor signalisiert, dass er auf sie herab schaue.“ Man kann mich nicht sehen, aber das tue ich auch. „Bley hätte der Initiative außerdem gern vermittelt, dass er ihre Petition zu rassismuskritischer Bildungsarbeit zwar gut finde, aber man sich nicht auf die deutsche Kolonialgeschichte beschränken dürfe. Schließlich habe die lediglich vier Länder betroffen. Berücksichtigen müsse man auch die Realität migrantisch geprägter Schulklassen mit arabischen und kurdischen Kindern und ihren Geschichten.“ Ja, müsste man, aber die schrecklich ungehobelten Türken sind halt nicht an der Uni. Das Problem sind nicht die „Rassismus“-bewegten Studenten, das Problem sind die Leute, die sich von ihnen einschüchtern lassen.

    --

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    #11423061  | PERMALINK

    nicht_vom_forum

    Registriert seit: 18.01.2009

    Beiträge: 5,857

    lathoZu dem Artikel:

    bullschuetzDarf ein weißer Mann kolonialistischen Rassismus kritisieren, oder ist das auch schon CA? Artikel in der taz

    Das übliche Possenspiel, „Durch seine Körperhaltung und Wortwahl habe der Professor signalisiert, dass er auf sie herab schaue.“ Man kann mich nicht sehen, aber das tue ich auch.

    Das ist aber doch schon der Teil 2 und mitten in der Eskalation. Wie Bley ja selbst schreibt, war der Titel seiner Veranstaltung nunmal nicht der beste:

    Darüber, dass der Titel „Kolonialgeschichte von Afrikanerinnen und Afrikanern her denken“ vielleicht unpassend sei, wenn ein Weißer seine Gedanken ausbreitet, hätte man ja reden können.

    So weit hergeholt finde ich es ja nicht, von Historikern zu erwarten, dass sie den Begriff „Zeitgeist“ kennen und vielleicht sogar in Maßen berücksichtigen. Wir leben halt auch nicht mehr in den 60ern, wo die „Afrikaner“[1] weit weg waren, wenn man hierzulande Vorträge hielt und sich von solchen Titeln schon aus praktischen Gründen nicht gestört fühlen konnten.

    „Bley hätte der Initiative außerdem gern vermittelt, dass er ihre Petition zu rassismuskritischer Bildungsarbeit zwar gut finde, aber man sich nicht auf die deutsche Kolonialgeschichte beschränken dürfe. Schließlich habe die lediglich vier Länder betroffen. Berücksichtigen müsse man auch die Realität migrantisch geprägter Schulklassen mit arabischen und kurdischen Kindern und ihren Geschichten.“ Ja, müsste man, aber die schrecklich ungehobelten Türken sind halt nicht an der Uni. Das Problem sind nicht die „Rassismus“-bewegten Studenten, das Problem sind die Leute, die sich von ihnen einschüchtern lassen.

    Zustimmung.

    [1] Und was den Begriff „Afrikaner“ betrifft, hier ein kleiner Größenvergleich. Ein klein wenig generalisierend finde ich den Begriff ja schon…

    --

    Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away.  Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dick
    #11423099  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 36,917

    Ja, klar ist der Begriff (in den USA ja gang und gäbe) generalisierend und ich bin der erste, der da Einspruch erhebt, wenn in Artikeln „schwarz“ und „Afrikaner“ synonym verwendet werden – analoges Problem bei „Asiaten“. Ich kenne aber den Inhalt des Vortrags nicht, also hätte Bley auch locker über ganz Afrika als Kolonial-Besitztum sprechen können, dann hätte der Titel ja gepasst.
    Zudem hätte man das alles klären können, aber nein, „Wichtig sei aber, wo man sich im Diskurs verorte.“ Und so auch „weiß positioniert“ sein kann, obwohl doch eigentlich Schwarze sprechen wollen. Ok, lassen wir die Posse sein, das ist hirnrissig genug.

    --

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