Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Solokünstler › Nina Simone › Antwort auf: Nina Simone
gypsy-tail-wind(…) Was für ein Durcheinander für ja doch so wenig Musik … (…)
Mono, Stereo, Vinyl, CD … Welches Format auch immer, einige Forianer haben sich ja für eine Anschaffung dieses Albums entschieden. Es wäre schön, später hier von den Höreindrücken zu lesen.
@nikodemus hat hier sehr schön über seine 20 Lieblingstracks von Nina Simone geschrieben. Unter den Top 10 sind zwei Stücke von Ihrem Debüt, Love Me Or Leave Me ist sogar auf Platz 1. Sehr schön beschrieben, wie Nina Simone sich diese Stücke anverwandelt, aneignet, sie adaptiert – oder wie immer man das nennen will.
Auch wenn ich vorher schon ein paar Tracks kannte, bin ich von Ninas Debüt positiv überrascht und beeindruckt. Man könnte annehmen, dass es sich dabei schlicht um eine Sammlung von Gesangsaufnahmen mehr oder weniger bekannter Standards mit Pianobegleitung handelt. Ist ja auch nicht falsch, aber das Album ist doch viel mehr als das. Jedes einzelne Stück ist eine Spezialanfertigung, die von Nina eine individuellen Behandlung erfährt. Und ihr Klavierspiel ist auch viel mehr als nur Begleitung. Da klingt nichts nach Routine. Am Ende ergibt das viel mehr und vor allem etwas anderes als die Summe seiner Einzelteile.
Hier kann man nachlesen (The Bethlehem Records Story), dass Little Girl Blue schon bei der Erstveröffentlichung einen schweren Start hatte. Es wurde verspätet veröffentlicht, nachdem Ninas Vertrag bei Bethlehem schon ausgelaufen war und nicht verlängert wurde, weil sie sich als „schwierig“ erwies. Tatsächlich war es aber umgekehrt, nicht sie war schwierig, sondern Labeleigner Syd Nathan („One of the truly eccentric figures of the record industry who ruled his label like a dictator and constantly screamed and intimidated his artists and employees“), der sich nicht an Absprachen hielt und Nina Vorschriften machen wollte, was sie sich aber nicht gefallen ließ. Damit war die Zusammenarbeit beendet.
--
„Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)