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Ganz schön Betrieb hier!
@bullschuetzDas ist das Album, das ich oben als „Debüt aka Jazz as played“ aka Little Girl Blue bezeichnet habe. Für mich ein Wunderwerk der Frühreife. Das Hin- und Her-Switchen zwischen punktiertem Swing und bachartig geradem Vorangehen, als ob es das Selbstverständlichste wäre, zeugt von so einer meisterhaften Souveranität in der Handhabung der Gestaltungsmittel, dass man’s kaum glauben kann, wie jung sie da noch war.
Ja, dieses Album war eine Deiner Empfehlungen. Habe ich gern aufgegriffen. Und ja, dieses Debut wirkt erstaunlich souverän und lässt schon erahnen, wie Simones Werk sich auffächern wird.
Ja. Erhältst Du woanders sicher recht günstig.
Hier ein paar Infos zum Label und ein Link zum Vertrieb. Ob das aus einer juristisch zwielichtigen Schattenwelt stammt, wie @gypsy-tail-wind vermutet, weiß ich nicht. Mir scheint das eigentlich eine saubere Sache zu sein. Ich will mich über die Qualität der Platte jedenfalls nicht beklagen.
Die Bonustracks (nur) auf der CD sind:
He’s Got The Whole World In His Hands
For All We Know
African Mailman
(von den Original Aufnahmesessions)
The Other Woman
Exactly Like You
Summertime
Black is The Color Of …
(Live At Town Hall 1959)
House Of The Rising Sun
(Live At The Village Gate 1961)
Die Bonustracks sind alle ausgezeichnet und es ist schön, sie zu haben, wenn auch in diesem Zusammenhang kein absolutes Muss. Man bekäme sie ja auch woanders. Das ursprüngliche Album ist für sich schon eine sehr runde Sache. Wieso ich gerade African Mailman trotzdem sehr reizvoll finde, schrieb ich schon oben: El sabor afro-cubano fügt noch mal eine weitere Facette zu Simones Musik hinzu.
gypsy-tail-wind
(…)
Und auch diese ist mir etwas zu teuer:
https://www.discogs.com/Nina-Simone-Little-Girl-Blue/release/12888303ich habe – durch diesen thread angeregt – letztens auch nochmal viel zeit darauf verwendet, nach einer guten ausgabe zu schauen und habe dann die zweite von den beiden genannten bestellt – ist eine uhqcd und in mono, was wohl auch bei diesem album sehr viel besser ist.
simone selber hatte ihre rechte an den aufgaben verkauft, um sich das studium weiter zu finanzieren, ist das korrekt? was dann hieß, dass sie an dem chanel-hit nichts mehr verdient hat…
Man bekommt diese Ausgabe wohl auch günstiger bei den üblichen Verdächtigen. Eine Mono-Version wäre eine Option, da die Stereo-Version diese etwas archaische Trennung Piano rechts, Gesang links hat. Die ursprüngliche Veröffentlichung gab es sowohl in Stereo als auch in Mono. Aber wie gesagt: Ich will mich nicht beklagen.
Sie war jung und brauchte das Geld. Dass sie damit auf lange Sicht schlecht beraten war, war damals wohl nicht absehbar. Btw. erscheint es aus heutiger Sicht kurios, dass ausgerechnet das Luxusmode-Unternehmen Chanel mit einem Song wirbt, in dem die Zeile „my baby don‘t care for clothes“ vorkommt. :-D Aber da hat wohl keiner so genau hingehört.
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„Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)