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Gut, das Debut hält sich halt an die Vorgabe „wir machen jetzt ein Jazzalbum“ – und klar, es ist ein grossartiges Jazzalbum geworden! Im Lauf der Colpix-Alben wird experimentiert, die Band verfestigt sich, das Material wird aber immer breiter, bei Philips geht das weiter … Vermutung zu „Sings the Blues“: neues Label, man tastet sich gegenseitig erstmal etwas ab, guckt, was geht und was nicht – und dabei resultiert ein etwas „braveres“ (konzeptionell gesehen) Werk? Und danach ist ja wieder alles in allen Richtungen offen (das zweite Album quasi ein Übergangsalbum). Ich finde „Sings the Blues“ ja auch grossartig, aber ich würde bei einer so starken Künstlerin wie Simone einfach nicht davon ausgehen wollen, dass sie quasi nur zweimal (beim Debut und beim Debut bei einem Major – Colpix war ja ein Niemand, Philips in den USA auch nicht grad ein grosser Player, denke ich?) das vollendete Album geschafft hat, sondern eben andersrum die Erwartungen und fixen Vorstellungen unsererseits hinterfragen. Und versaute Live-Alben gibt es ja leider in der Geschichte der Popmusik zuhauf – dabei liegt aber die Schuld in aller Regel nicht bei den Künstler*innen, oder?
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #156 – Benny Golson (1929–2024) – 29.10.2024 – 22:00 / #157: Benny Golson & Curtis Fuller – 12.11.2024 – 22:00 / #158 – 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba