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Habe mir gestern Abend den Dokumentarfilm WHAT HAPPENED, MISS SIMONE? aus dem Jahr 2015 von Liz Garbus angesehen. Kann man bei den üblichen Verdächtigen streamen. Gleichzeitig Biografie und ein Stück Sozial- und Kulturgeschichte. Viele Originalaufnahmen, Nina Simone selbst, ihre Tochter, Ex-Bandmitglieder, Ex-Ehemann und -Manager (dem sie gewalttätigen Missbrauch vorwirft und gleichzeitig als Manager lobt) und diverse Zeitzeugen und Experten (wie z.B. der herrlich brummbärige Stanley Crouch) kommen zu Wort. Die inneren Widersprüche von Nina Simone und der Gesellschaft, in der sie lebte, werden hier weit ausgebreitet. Das wirkt sehr nah dran an der Person, manchmal fast intim, aber nicht voyeuristisch. Irgendwie will man sie verstehen, aber ist dann von ihrer Person überfordert. Das ergibt eine Mischung aus Faszination und Respekt für Nina Simone einerseits und Irritation und Entsetzen andererseits. So wie die Musik von Nina Simone den Hörer emotional hin und her werfen kann, so tut es auch dieser Film.
Sehr zu empfehlen!
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„Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)