Antwort auf: Wolfgangs Prog/Metal/ Hard Rock Sektor

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wolfgang

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Reflection Club – Still Thick As A Brick (2021)

Im Buchformat mit CD/DVD und 72 Seiten Booklet (Das fiktive Musikmagazin Rellington Stone komplett mit Stories und Plattenbesprechungen) erscheint diese Hommage an den Jethro Tull Klassiker Thick As A Brick. Man weiß allerdings, das das Original Magazin Rolling Stone nie ein Freund der Musik von Jethro Tull war und auch nur ansatzweise deren Relevanz und Einzigartigkeit von Ian Anderson als Komponist und Bühnenperformer verstanden hat.
Die Band besteht aus Multi Instrumentalist Lutz Meinert (Drums, Percussion, Organ, Piano, Harpsichord, Bass Guitar, Vibraphone, Glockenspiel, Backing Vocals), Paul Forrest von den Dayglo Pirates (Lead Vocals, Acoustic Guitar, Flute), Nils Conrad (Lead Guitar), und Ulla Harmuth (Flute). Sänger Paul Forrest klingt in den höheren Tönen einem jungen Ian Anderson verblüffend ähnlich, aber ohne dessen zum Teil knurrigen Gesangsstil.

Pt.1 – Feines Eröffnungsinstrumental mit dominanter Flöte, Orgel und Streicher.

Pt.2 – Die erste Hälfte enthält akustische TAAB und APP Vibes, in der zweiten Häfte einige War Child Anleihen.

Pt.3 – Zum größten Teil instrumental mit bratzenden E-Gitarren und donnernden Drums.

Pt.4 – Akustische, melodische Passagen und in der zweiten Hälfte eine schöne Baker St. Muse Hommage.

Pt.5 – Schön fließender Song mit toller Melodie und Flötenbegleitung.

Pt.6 – Melodiöser Rocker, abwechslungsreich und im Mittelteil mit jazziger Gitarre.

Pt.7 – Viel Akustikgitarre, unterlegt mit Streichern, die in eine wehmütige Stimmung übergeht und plötzlich klimpert ein Bar Jazz Piano los und der Song endet in einem bluesigen Gitarrensolo.

Pt.8 – Relaxter Pop/Rock Song, für mich der einzige Schwachpunkt, zu beliebig.

Pt.9 – Rockiger Song, erinnert etwas an Banker Bets Banker Wins von TAAB 2.

Pt.10 – Agressiv treibender Prog/Hard Rock, das Thema ist die alte Irrenanstalt Bedlam in London.

Pt.11 – Battle Drums und Dudelsäcke läuten den Abschluß ein, der in ein tolles Gitarrenslo übergeht, danach ein hymnischer Gesangsteil, der in das akustische Ende mündet, wo der Anfang von Pt.2 wieder aufgegriffen wird.

Fazit: Ein tolles Album, das keinesfalls ein Jethro Tull Plagiat darstellt, sondern als gelungene Hommage bezeichnet werden kann.

In diesem Sinne: Really don’t mind if you sit this one out…

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