Antwort auf: CD-Beilage des ROLLING STONE (Ankündigung März 2021)

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krautathaus

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flashbackmagazine Aus meiner Sicht haben Datenkompression, MP3, DLs etc. – so vorteilhaft auch für den mobilen Gebrauch – auch ihren wesentlichen Beitrag dazu geleistet, dass Musik vielfach nicht mehr bewusst wahrgenommen wird, sondern als so etwas wie „Nebenbegleitung“ verrottet und gar nicht mehr die richtige Wertschätzung erfährt, die sie – oftmals – verdient.

Aus meiner Sicht gibt es da keinen Zusammenhang, zwischen dem Grad der Intensität und der Form der Beschäftigung. MP3, DL, Streaming führen nicht zwangsläufig zu einer laxeren Beschäftigung, die ist meiner Meinung nach jedem schon relativ früh vorgegeben. Im Gegenteil, was wäre ich froh gewesen, hätte ich z.B. vor 20, 30 Jahren schon solch toll aufbereitete YouTube Videos über die Analyse von Songs, Musiktheorie, Komposition, Produktion sehen können. Inzwischen kann man die Entstehung eines Songs per Mischpulttracks nachempfinden, die damaligen Produzenten erzählen aus ihrem reichen Erfahrungsschatz. Neu entstandene Musik wird dem Hörer sogar in Produktionsschritten vermittelt (Billie Eilish/Finneas). Neue und alte Musik ist dank der technischen Entwicklung viel einfacher zu entdecken, anzuhören…da brauchte man vor 30 Jahren schon deutlich mehr Quantität an Input, damit mehr hängenblieb. Und man brauchte die richtigen Quellen, die als Publikationenn natürlich quantitativ limitiert waren.

Zusammengefasst, es ist inzwischen viel einfacher geworden sich intensiver mit Musik auseinanderzusetzen, aber wollen muß man es schon selber.

Nicht selten hab ich auch einen Download oft angehört, bevor der physische Release bei mir ankam.

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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko