Antwort auf: Umfrage: Die 20 besten Tracks der Rolling Stones

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pfingstluemmel
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wahr Danke für die gut geschriebene Replik, auch wenn ich so gut wie nichts davon teile. Tumbling Dice fasst die Chaotik und Unüberschaubarkeit von EOMS gut zusammen, statt ausgerechnet ihr Fremdkörper zu sein. Und das Potenzial für stadiontaugliche Mitsing- und -klatschsongs ist in Brown Sugar und Honky Tonk Women doch allemal mehr angelegt als im gerade so im Zaum gehaltenen, faszinierend unrunden Tumbling Dice. Dass die Stones mit Tumbling Dice einen kommerziellen Hit landen wollten, glaube ich gerne. Dass es ihnen aufgrund der generellen Umstände der Entstehung nicht gelungen ist, das Biest vollständig zu zähmen, ist ein Glück. Den Gedanken, dass Dice den Bühnenzirkus mit Bläsern und BackgroundsängerInnen der folgenden Tourneen gut widerspiegelt, kann ich immerhin nachvollziehen. Dass danach von den Stones nur noch wenig Meisterliches kam allerdings nicht.

Es liegt ein großer Unterschied zwischen genuin mitreißenden Tracks wie Brown Sugar (& Honky Tonk Women) und bemüht auf eine Single Hingeschriebenes wie Tumbling Dice. Neben deren erfreulich unverbrauchter Eingängigkeit, sind es Details wie das Intro von Honky Tonk Women, oder wie die Gitarre zum Schluss von Brown Sugar nach den Yeah!Yeah!Yeah!Wooo!s noch einmal kurz die kleine Saxophonfigur aufnimmt, und so in den finalen Sekunden eine neue Dosis Energie injiziert.
Ich bestreite nicht, dass die Stones weiterhin gute Alben machten, aber das Meisterliche und Mitreißende wurde nach 1972 deutlich und spürbar weniger. (Zenit war auf jeden Fall 1968 mit Jumpin‘ Jack Flash und Beggars Banquet.)

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Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.