Antwort auf: Archie Shepp

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thelonica

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ARCHIE SHEPP – Down Home New York

Das Video im oberen Post gefällt mir gut. Shepp war sicher etwas nervös, wer wäre das nicht. Konnte er sich selber gut genug hören vor der Band, weil die ja nicht so leise spielte? Wirklich sehr rührend, was da von Ellington kommt. Shepp ist eigentlich immer noch ein bißchen besser aufgehoben, wenn er sich mit Leuten umgibt die ihn mögen.  Hier bei „Down Home New York“ hat er z.B. wieder mit Bazzi Bartholomew Gray und Charles E. McGhee aufgenommen. Keine vielleicht sehr bekannten Namen, aber beide tauchen auch woanders in der Shepp Discography auf. Den Trompeter Charles E. McGhee finde ich hier auch wirklich eine schöne Ergänzung. Die zweite Seite hat ein bißchen was zu bieten. Bei „May 16th“ hört man Shepp am Sopransaxophone und das ist interessant zu hören, weil ich mich nie so wirklich damit beschäftigt habe, wer ihn da vielleicht beeinflusst haben könnte. Coltrane sicherlich, Bechet bestimmt auch, aber es bleibt mir es ein bißchen ein Rätsel. „The 4th World“ ist ziemlich gut und klingt sehr nach Abdullah Ibrahim. Ich finde auch nicht, dass er sich auf dem Album zu sehr an Traditionen klammert, oder irgendwie abgehoben was elitäres macht. Dazu hat die erste Seite mit „Down Home New York“ zu viel Groove und mit „Round About Midnight“ ist der Gruppe eine originelle und irgendwie gebrochene Version gelungen.

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