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jesseblue
herr-rossi@onkel-tom: Es gibt nach wie vor einen stabilen Kern von echten Musikfans, die bereit sind, Geld auszugeben – für Platten, Konzerte, Merchandise, für direktes Sponsoring usw. Und die kann der „kleine“ Künstler heute wesentlich einfacher erreichen als früher. Da bleibt letztlich sogar mehr Geld bei ihm „hängen“.
Dylan erreichte mit „Rough And Rowdy Ways“ die Pole Position der Album Charts. Platz 1 in einer Auflistung, die durch verkaufte Einheiten ermittelt wird. Ebenso wie Dylan schaffen in regelmäßigen Abständen andere Acts ähnlichen Alters den Einstieg in hohe Chartsregionen, wenngleich diese Musik nur eine Randnotiz der weltweit gehörten Musik einnimmt. Dafür habe ich zwei Schlussfolgerungen:
1. Der „stabile Kern von echten Musikfans, die bereit sind, Geld auszugeben“ sind zum Großteil ältere Menschen.
2. Die jüngere Generation geht andere Wege, um Acts finanziell zu unterstützen.
Meine Beobachtungen sind jedoch, dass die Jüngeren immer weniger Geld für Musik ausgeben, da das virtuelle Angebot es erlaubt. Für die junge Generation ist es wichtig, dass Musik „to go“ funktioniert und nicht auf der heimischen Anlage. Deswegen wird gestreamt und kein Plattenregal gefüllt. Im Filmsektor hat Netflix sichlich auch die DVD/Blue-Ray überholt
Eine sehr gute Analyse, @jesseblue, stimmt schon so im Wesentlichen. Wenn es auch die berühmten Ausnahmen gibt. Mischformen.
Ich z.B. als Alter Knacker schaue ab und zu mir was von der Jugend ab. Weil mir manche „technischen Errungenschaften der heutigen Zeit“ gefallen u. sie auch nutzen will. Ich kann ja nicht alles haptisch besitzen wollen, wegen Räumlichkeiten. Eine kleine(!) gemütliche Ecke mit Büchern, LPs und CDs, Wein, Nüssen reicht mir schon.
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"All I can do is be me, whoever that is." Bob Dylan