Antwort auf: Steven Wilson – The Future Bites

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Ein paar Gedanken zur Produktion: Für mich herausragend. Ich würde diese Art des Sound-Designs, das vielleicht ihren bekanntesten Vertreter mit “The Dark Side of The Moon” hat, verbunden mit einer luftigen Produktion, in eine Reihe mit den beiden für mich besten Platten der letzten 20 Jahre in dieser Hinsicht stellen: “Roger Waters – Amused to death (1992)” und “Massive Attack – Mezzanine” (1998).

Von der Art der teilweise vorhandenen Sci-Fi Sounds (besonders Synthesizer) höre ich eine gewisse Nähe zu “Boards of Canada”.

Diese Art der räumlichen Abbildung (“Roger Waters” / “Massive Attack”) findet man auch auf der neuen Wilson Platte, verbunden auch mit “Distortion” Elementen, wie sie für “Mezzanine” stehen. Natürlich bei Wilson in abgeschwächter Form.

Auf den angesprochenen Platten findet sich allesamt unglaublich viel zu entdecken.

David Kosten, sein Co Producer, hat dabei viel Einfluss gehabt. Auch darauf, dass Wilson, wie er sagte, nicht wieder in seine Komfortzone hineingefallen ist. Wilson wollte nicht immer wieder die gleichen Chord-Progessions benutzen, nicht immer die gleichen “Production Tricks”.

Wilson sagt, dass ihn dabei auch David Bowie beeinflusst hat. Dahingehend, dass er ein Album machen wollte, was “anders” ist, als das typische Steven Wilson Schema (Porcupine Tree / Solo).

Ich finde, das ist ihm hervorragend gelungen.

Ein unglaublich rundes Werk (Kompositionen – Konzept – Sound) an dem sich die kommenden Alben 2021 bei mir bestimmt etwas die Zähne ausbeißen müssen. 😉

P.S. “The Future Bites” ist im übrigen eines der ersten Pop Alben, welches in “Dolby Atmos” gemixt wurde. Das heißt: Dolby 5.1 (also 3 speaker vor und 2 hinter dem Hörer plus Subwoover) plus 2 Lautsprecher Positionen seitlich des Hörers. Dazu zwei zusätzliche Lautsprecher Positionen oberhalb des Hörers und zwei zusätzliche unterhalb.

Im Grunde dann Dolby 7.1.4.

Die Besonderheit dabei ist, dass man ca. 80% der räumlichen Abbildung von Dolby Atmos bereits mit hochwertigen Stereo Kopfhörern genießen kann. Oder mit entsprechenden Soundbars.

Jetzt weiß ich auch, warum mich der Klang schon beim ersten Hören über Kopfhörer geflasht hat. 😊

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