Antwort auf: Who’s Gladys Thompson, anyway? (Auf der Suche nach Chuck Thompson, Jazz-Drummer)

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redbeansandrice

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gestern hat google books mich mit dem Porter Buch ausgetricktst, grad nochmal geschaut, da steht in der Tat mehr, Robert Ross war eine der Stuetzen der Big Band… also, gehoerte als Trompeter zur ersten Quintettbesetzung bevor es eine Big Band war, zusammen unter anderem mit Clora Bryants erstem Mann Joe Stone (b). Ob das wirklich der gleiche Herr ist, der Ende der 30er als Drummer mit Jimmy Blanton in der Rhythmusgrupppe der Fate Marable Band gesessen hatte? Porter schreibt, dass Ross „more experienced“ gewesen sei, schon fuer Gerald Wilson arrangiert habe (und die Verbindung mit Wilson ist ja auch dokumentiert)… Wird nicht leicht sein, da weiterzukommen – der Name ist halt uebelst gaengig (Robert Ross geht nocht, Bobby Ross ist schon haeufiger, Bob Ross gibt es bei discogs ueber 25 mal).

Generell hab ich den Eindruck / die Hypothese, dass sich Thompson vor dem High School Abschluss etwas zurueckgehalten hat, sicher ein paar Gigs gespielt hat, aber nicht fest in diesen Bands war, gerade wenn es wie bei Cee Pee Johnsons auch mal nach Hawai ging oder ins Rhumboogie in Chicago… Vielleicht wollt er auch gar nicht, dass sein Name gross in der Zeitung steht, die seine Mutter und seine Lehrer lesen… Schwer zu sagen, an welcher Stelle man jetzt noch am ehesten weiter machen kann… ich hab das Gefuehl, viel Aktivitaet hat sich im Laufe der 50er nach Las Vegas verlagert, wenn man lineups liest wie hier oder hier, wo wenig dokumentiert ist… (was wir ja haben ist die Geschichte von Clifford Solomon und CT in Vegas 58), und auch ueber diese R&B Bands der fruehen 50er findet man nicht viel, wir wissen er war bei Happy Johnson Ende der 40er und bei McVea 1953…

Tatsaechlich hab ich aber gerade zufaellig die eine Grenze unseres Wissens ein kleines bisschen Verschoben, von Cellar in North Beach 1959 zum Pink Elephant in San Francisco 1960… und zwar steht das in den Liner Notes zu dieser Joe Albany CD (wusst gar nicht dass auf archive.org auch liner notes durchsuchbar sind)

Early in 1960 Joe went to San Francisco, where, after sitting in at the Coffee House, he played briefly at the Pink Elephant with drummer Chuck Thompson. There Joe met and married his third wife, Sheila Nesbit, a professional singer. Three years later they went to New York, the first time for Joe in 13 years, where he played a couple of cocktail lounge jobs – a Monday night at the Five Spot with baritone saxophonist Jay Cameron, and several dates at the Village Gate with Charlie Mingus‘ 10-piece band. But things weren’t good, and they returned to Los Angeles. He finally went off drugs after he realized that he was already 40 years old and couldn’t live that way anymore. „In 1964, Sheila overdosed on drugs and almost died.“ When Sheila went back to San Francisco and left Joe and Amy-Jo, his daughter, Joe went on the road with Russ Morgan. After touring eight months with Morgan’s band, he settled in Los Angeles were he lived with his mother, daughter and sister at their apartment. During this time he had some gigs around the city.

(und Amy-Jo hat spaeter das fantastiche Buch „Low Down“ ueber ihre Jugend geschrieben, das gerade unter anderem mit Flea verfilmt wurde… sollte man wohl eigentlich angucken… aber da sie erst 1962 geboren ist)

edit: Bloedsinn, das Pink Elephant, 467 Broadway (s hier), ist in North Beach, was ein Teil von San Francisco ist… schon wieder eine neue Stadt… tatsaechlich ist die Adress 100m von der legendaeren City Lights Buchhandlung und so, weiterhin prime Beat Generation Territorium

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