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irrlicht
Nihil

Registriert seit: 08.07.2007

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Update:

1. FRANZ KAFKA: Erzählungen (Klett, 1982)
2. JOSEPH ROTH: Hotel Savoy (1924)
3. ALICE MUNRO: Tanz der seligen Geister / Dance of the Happy Shades (1968)
4. DON DELILLO: Stille / The Silence (2020)
5. ROALD DAHL: Ich sehe was, was du nicht siehst / The Wonderful Story of Henry Sugar (1984)
6. IAN FLEMING: Tschitti-tschitti-bäng-bäng / Chitty Chitty Bang Bang (1964)

Ein starkes Werk von DeLillo. Ein Flugzeugabsturz, ein weltweiter Stromausfall, das zum Erliegenkommen aller Systeme – dazwischen: Ein paar Menschen, die nicht wissen, was da draußen passiert, was mit ihnen passiert.

Ich bewundere seinen Stil außerordentlich. Kompakt, schnörkellos, überaus elliptisch, voller frei liegender Fäden, die ins Nichts und ins Irgendwo führen, wie die Ängste und Sehnsüchte seiner schemenhaft gezeichneten Charaktere. Was andere auf ein paar Seiten ausführen, dafür reicht DeLillo manchmal nur ein Satz. Mit nicht einmal hundert Seiten erklärt sich damit auch, warum „The silence“ als Roman geführt wird, als solcher liest sich das Werk aber nur bedingt flüssig. Das Setting, die Sequenzhaftigkeit aller Momente, die Routinen und Wortwiederholungen, die stumpfen Kaskaden, die Darstellung von verschiedenen Erlebenswelten im Angesicht einer globalen Endzeiterzählung – das alles funktioniert ungleich besser, stellt man sich beim Lesen vor, dass DeLillo das Werk als Theaterstück konzipiert hat. Ansonsten: Ganz langsames Lesen lohn sich hier sehr. Es gibt eine ganze Reihe an stilistischen Callbacks, abseits dessen, dass Sprachrhythmus und Stimmung hier viel essentieller sind, als der eigentliche „Inhalt“.

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Hold on Magnolia to that great highway moon