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Hier noch ein paar kurze Anmerkungen zu den Tracks meiner Liste:
01. Purple Haze
Laut Hendrix handelt das Stück von einem Spaziergang auf dem Meeresgrund. Sein großartiges Gitarrenspiel findet seinen Höhepunkt in einem bahnbrechenden Solo, das diese Vision perfekt verbildlicht. Das erste Hören von Purple Haze war für mich ein ganz besonderer Moment meiner musikalischen Sozialisation.
02. All Along The Watchtower
Wahrscheinlich DIE Blaupause einer meisterhaften Coverversion und natürlich die ultimative Version des Songs. Das dreigliedrige Solo ist ein herausragender Hendrix-Moment.
03. Foxy Lady
Sex, Rotz und Energie jeweils in Maximaldosis. Unvergleichlich.
04. Castles Made Of Sand
Ein lässiger, cooler Groove gepaart mit rückwärtslaufenden Gitarren – das beste Stück von meinem Lieblingsalbum Axis: Bold As Love, das mit seiner für die damalige Zeit absolut herausragenden Produktion in meinem Augen in Hendrix Werk leider völlig zu Unrecht in zweiter Reihe steht.
05. Little Wing
Wunderschön, der Einsatz des Glockenspiels. Hat das Potenzial für eine der schönsten Balladen aller Zeiten. Aber warum nur so kurz? Warum dieses unsägliche Fadeout? Und dennoch reicht es für Platz 5.
06. Crosstown Traffic
Einer seiner drumgetriebenen „Monstergroover“, die ich so sehr liebe.
07. One Rainy Wish
Eine zauberhafte psychedelische Ballade, die einen Vorgeschmack auf die „Rain-Sequenz“ auf Electric Ladyland liefert.
08. Voodoo Child (Slight Return)
In dreckig-rohem Soundgewand liefert Hendrix hier eine breitgefächerte Stilprobe seiner unfassbaren Technikpalette.
09. If Six Was Nine
Ein psychedelischer Rocker, den ich irgendwie immer zusammen mit Voodoo Child (Slight Return) als Einheit betrachte. Sticht in Sachen Sound und Produktion aus der Axis heraus, nachdem Hendrix die fertigen Masterbänder für die A-Seite verlor und der Mix von If Six Was Nine anschließed nicht mehr rekonstruiert werden konnte.
10. Spanish Castle Magic
Wahrscheinlich die brachialste Soundwand in Hendrix Oevre – ohne dabei brachial zu sein.
11. Highway Chile
Ein kratzig-funkiger Garagenrocker mit einem sich überschlagenden Solo, der nur eine Richtig kennt: Geradeaus. Und zwar mit Vollgas.
12. Little Miss Lover & 13. Ain’t No Telling
Zwei weitere dieser monströsen Mitchell-Groover, die damals fester Bestandteil des Soundtracks meiner Skater-Zeit waren. Zu Ain’t No Telling bin ich übrigens meinen ersten und einzigen Contest gefahren.
14. The Wind Cries Mary
Soul aus tiefstem Herzen.
15. Red House (US-Version)
Für mich die Referenzversion von Red House, die ich im Rahmen der Experience Hendrix-Best Of, die mein erster Henrix-Tonträger war, kennenlernte. Die UK-Version hat dagegen keinen Stich.
16. Fire
Auch hier gilt, was ich bereits zu Crosstown Traffic, Little Miss Lover und Ain’t No Telling schrieb – dabei jedoch in etwas zahmerer Manier.
17. 1983… (A Merman I Should Turn To Be)
Hier schüttelt Hendrix das vielleicht schönste Gitarrenmotiv aus dem Ärmel, das er je geschrieben und gespielt hat. Ein tongewordener Trip, der sich jedoch irgendwann verliert und ziellos vor sich hintreibt. Ein persönliches Sinnbild für einige Teile von Electric Ladyland, auf der weniger an einigen Stellen vielleicht doch mehr gewesen wäre.
18. Hey Joe
Die Initialzündung und die Basis für Hendrix Schaffen und Ausgangspunkt für seine Revolution des Gitarrenspiels.
19. Bold As Love
Hendrix war Synästhetiker – der Titeltrack des zweiten Albums und dessen Lyrics sind ein Zeugnis dieser Wahrnehmungsgabe.
20. Burning Of The Midnight Lamp
Ein Gewinner meines Wiederhörens, dessen Qualitäten ich bislang gar nicht so richtig auf dem Schirm hatte. Das Stück sticht mit einem spannenden experimentellen Sound und tollen harmonischen Wendungen.
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"Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)