Antwort auf: Fragen rund um Plattenspieler, Systeme, etc.

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krautathaus

Registriert seit: 18.09.2004

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Den Tonabnehmer mußt du zurückgeben. da gibt’s nix mehr zu messen oder anders einzustellen. Deine Bilder sprechen eine offensichtliche Sprache. zumal wie gesagt die Compliance (Nadelnachgiebigkeit) bei diesem Toinabnehmer sehr nbiedrig sein sollte. Konnte den Wert leider nirgendwo finden, deutlich höher als 14 – 15 sollte die nicht sein. Alleine das in Kombination mit deinem Bild sollte alle -alarmglocken schrillen lassen.

Das in Augsburg war Pit’s Record Store und Die Story ist wie folgt und hat nichts mit der Seriösität des Verkaufs zu tun, sondern wie man anscheinend die Reperatur von Gebaruchtgeräten organisiert und schnelles Geld macht. Ich hab dort 2017 einen Kenwood Receiver KR 7200 hingebracht, der einfach nicht mehr anging und der Schutzmechanismus klickte. Als ich ihn vorbeibrachte, sagte ich dem Helfer vom Pit, daß das Gerät 250 € gekostet hat. Du unterschreibst eine Reperaturvereinbarung von mind 70€ für den Reperaturaufwand, die dann der Endrechnung gegengerechnet werden. Dann ruft mich nach 3 Tagen eine Mitarbeiterin zurück „die Reperatur würde 350 € kosten“, ich natürlich gleich hin und den Helfer von Pit (der wieder mal nicht da war) gefragt, wie er auf die 350 € kommt. „Weil man von unten nicht an das Bauteil kommt und einiges ausgebaut werden muß etc.“ OK, war das Ende vom Lied ich hab die 70 € gezahlt und habe im CPP-Studio von Charly Rottenkolber einen Spezialisten für Analogtechnik gefunden. Kenwood Receiver abgegeben und nach 2 Tagen kam eine Emai mit zwei PDF Dateien. 1 x die Rechnung und 1 x eine detaillierte Din A 4 Reperaturaufstellung, in der under anderem drinsteht, „Bodenplatte abgebaut“ dann die ganzen Servicearbeiten und am „Ende Bodneplatte wieder drangebaut & Versuchsaufbau“ mit dem er kontrolliert, daß alles wieder funktioniert. Zusätzlich zur Reperatur, hat der die Skala des Radios wieder gerichtet/eingestellt, die Konatkte von wichtigen Verbindungen gesäubert, das Gerät gesäubert etc..

Kostenpunkt 2 Stunden a 52,– + Mst ein bischen Teile = 150 € inkl MwSt.

Da ist mein Blutdruck gestiegen, ich ins Auto gestiegen, zu Pit’s Recordstore gefahren und hab den Helfer (ein unsympatischer Schwätzer vor dem Herren) mit der Rechnung eines Profis konfrontiert, aber auf die wollte er nicht mal einen Blick werfen, (Pit war grad im Kundengrespräch). Ich dann „wofür hab ich nun genau die 70 € geezahlt?“ „Dafür daß wir das Gerät aufgemacht haben und ein Angebot erstellt haben, kommen Sie mit ich zeig ihnen das Foto“ da geht er mit mir ins Büro (um mich ja von der Kundenberatung 2 Meter weiter weg zu bekommen) und zeigt mir die Aufnahme des geöffneten Bodens des Receivers. Darauf ich „Ich werd jetzt mal den Chef fragen, ob dieser Aufwand überhaupt 70€ rechtfertigt“…bin zurück vom Büro in den Laden. Pit war grad fertig, ich will mit ihm sprechen, der nächste Kunde kommt rein und er wendet sich dem Kunden zu, ob er ihm helfen könnte. Daraufhin bin ich gegegangen und werde auch keinen Fuß mehr in diesen Laden setzen, weil:

Die Masche ist nicht schlecht: du bringst ein Gerät vorbei, zahlst definitv die 70 € (egal wie teuer die Reperatur ist). die Reperatur wird derart hoch angesetzt, daß du sagst „rentiert sich nicht“ und bist 70 € los für einen Arbeitsaufwand von 10 Minuten. Solange dauert es nämlich die Bodenplatte abzuschreiben ein Bild zu machen und wieder drauf zu schrauben.

Ich behaupte jetzt mal frech, dass ein Hirnchirurg 10 Minuten weniger verdient.

Zum Verkauf der Hi-Fi Läden in Augsburg (fast allgemein). Es sind sehr gute Verkäufer die da drin stehen. Sie sind auch fachlich in IHREM Programm gut. Darüber hinaus haben sie leider keine Ahnung. Weder, davon was das beste für den Kunden wäre, noch von den Produkten, die sie nicht anbieten. Das ist übrigens vollokommen legitim und daraus darf man keinen Vorwurf basteln.

Mit Markus Wierl aus Klosterlechfeld, der bis zu seiner jetzigen zweiten Bohne Audioanlage (inzwischen ist er nebenberuflich als Vorführstudio tätig) bestimmt 3 Anlagen von Blumenhofer bis was-weis-ich verbraten hat, bis er mit Bohne Audio seine Lösung erreicht hat, habe ich einen interessanten Gesprächspartner gefunden. Markus hat pro Anlage ungefähr zw. 45 Tsd und 60 Tsd € nur in das Lautsprechersystem investiert. Dreimal. Dazu kommt der immense Kapitalaufwand für Vorstufe, Digital-Analogwandler, Plattenspieler (der aktuelle Tonarm liegt bei 18 Tsd.) etc. etc. sprich er betreibt einen immensen Aufwand. In einem Nebenraum seines ausgebauten 60qm Dachstuhls, steht ein Computer, 2 Flachbildschirme, die Tür ist akustisch sehr gut abgeschlossen, denn da drin wertet er die Messungen aus, die er mit einem teuren Micro vor den Lautsprechern vornimmt. Der mißt auch mit selbst verbesserter Software die Azimutheinstellung seiner Tonabenehmer, die mal so ab 3000 € aufwärts losgehen. Markus ist selbständig und erstellt Webdesign für Unternehmen.

Als ich ihn 2017 im Herbst besuchte, hab ich ihn auf die Hi-Fi Läden in Augsburg angesprochen und er hat mir klar zu erkennen gegeben, was er von den ganzen Läden hält. Was diese Läden können, kann er schon alleine aus seiner Erfahrung dreimal.

Ich hab ihn auch auf Blumenhofer Thomas angesprochen und von dem hat er eine sehr gute Meinung  „der weiß genau von was er spricht und hat jahrzehnte lange Erfahrung im Horn-Lautsprecherbau“. Tja.

 

 

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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko