Antwort auf: Howe Gelb & Giant Sand – Ein Zeitraffer der 35jährigen Karriere

Startseite Foren Über Bands, Solokünstler und Genres Von Abba bis ZZ Top Howe Gelb & Giant Sand – Ein Zeitraffer der 35jährigen Karriere Antwort auf: Howe Gelb & Giant Sand – Ein Zeitraffer der 35jährigen Karriere

#11227931  | PERMALINK

krautathaus

Registriert seit: 18.09.2004

Beiträge: 25,920

Teil 2

Giant Sand / The Band of Blacky Ranchette in den 80ern

Nach dem kurzen Vorspiel der Giant Sandworms, die noch ein bischen New Wave geatmet haben, startete Howe Gelb zwei Bands auf einmal. Gemäß seinem Motto “Giant Sand” ist keine Band, sondern eine Stimmung, hat er die etwas mehr ins traditionelle Country driftenden Stücke auf “The Band of…” Alben veröffentlicht, die schrofferen und rockigeren Songs dagegen als Giant Sand.

1985 ging es los mit dem Debut Valley of Rain, das er vor kurzem nochmal komplett neu eingespielt hat. Empfehlenswert trotzdem ist die Ur-Version, weil sie vom Sound bissiger daher kommt.

Es erschienen ziemlich schnell “Ballad of a thin line man” und das akustische “Storm”.

Danach folgte Howe’s Umzug mit Paula Jean Brown und seiner Tochter “Indiosa” Patsy nach L.A..

Auf einem Stockwerk des Appartmenthauses traf er dann seinen Nachbarn und den vielleicht wichtigsten Mitstreiter seiner Laufbahn: John Convertino, der sowohl im Jazz als auch im Rock zu Hause war. Später kam dann Joey Burns (ab 1991) als Bassist hinzu, beide dann ab 1996 bekannt als “Spoke” b.z.w kurz darauf als “Calexico”, welche die Karriereleiter vor allem in Europa bestiegen.

1988 war das Album “The Love Songs” der Umbruch der geradlienigen Garagenband, zu der äußerst variablen Rockband, die auf vielen stilistischen Hochzeiten tanzen konnte. Coverversionen von den Temptations & Peggy Lee zeugen davon.

Hier und die nächsten Jahre hat auch Chris Cacavas’ Orgelsound die Songs bereichert. Nach ihre Duo-Livetour durch Europa ließen sich John Convertino und Howe Gelb als Zwischenstop in der Rimrockranch/Pioneertown Kalifornien nieder, um dort als Duo das letzte Album der 80er :“Long Stem Rant” einzuspielen,. „Pappy & Harriet’s“ war eine Truckerunterkunft, in der sie residierten und Pappy Allen trat später als Gastsänger auf den Alben „Ramp“ und „Glum“ auf.

Howe und John haben dann einen knallroten Schuppen gemietet und im Sinne von the Big Pink dort ihre Songs aufgenommen. The „Big Red“ nannte er damals übrigens seine E-Gitarre, eine Gretsch.

Parallel zu Giant Sand veröffentlichte Howe Gelb 1985/1986 und 1990 die ersten drei von vier Alben der Formation “The Band of Blacky Ranchette”. Zusammen mit seinem besten Freund Rainer Ptacek, der die Dobro-Slide-Gitarre spielte und selbst dann ab den 90ern solierte. Hier war dann häufig Tom Larkins an den Drums zu hören.

Dem gleichnamigen Debut folgten “Heartland” und “Sage Advice”.

Ein interessanter Zufall, daß ziemlich gleichzeitig die Punk-Country Band “Uncle Tupelo” aus Belleville, IL von Jeff Tweedy und Jay Farrar aus der Wiege gehoben wurde, aber das ist eine eigene Geschichte.

Ende Teil 2

zuletzt geändert von krautathaus

--

“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko