Antwort auf: Deep Purple – Whoosh!

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Whoosh!

Passender Titel, eine doch erstaunlich kurzweilige Angelegenheit!
Was bisher hängen geblieben ist: Bester Titel für mich ist „Nothing at All“ (Viele Grüße an @pink-nice3 👍); die Band funktioniert blind, Airey und Morse spielen sich die Bälle zu, Gillan legt sich gekonnt darüber, während Paice und Glover so richtig fett und entspannt los grooven. Airey bedient die Schweineorgel in bester Purple Manier, inkl. Barock-Einfluss.

Besonders angetan bin ich auch von den letzten fünf Stücken. Da hat die Band einen richtigen Lauf hingezaubert.

„The Power of the Moon“ hat eine ganz besondere mystische Atmosphäre, Morse wieder absolut auf der Höhe, sehr Song-dienlich mit tollem Solo, bevor Airey mit seiner Orgel das Ding an sich reißt. Das kurze Instrumental „Remission Impossible“, das quasi als Intro zu „Man Alive“ fungiert, ist auch sehr gut auf den Punkt gebracht.

„Man Alive“ hat die typischen Purple Riffs, bekommt aber durch das Intro mit Orchester, Gillans Gesang und den anschließenden immer wieder sehr mystischen Akkorden von Morse (die auch Airey übernimmt) eine ganz eigene Atmosphäre. Gillans Lyrics sind sehr treffend.

Vom Songwriting her sind diese Songs wahrlich kein 08/15 (wie gesagt, es sind auch keine ***** Deep Purple Klassiker).

Weiter geht’s, mit einer Überraschung! „And the Adress“ (!!!), genau, der allererste Deep Purple Song des ersten Deep Purple Albums, geschrieben von Blackmore und Lord in einer Neuauflage. Klingt sehr frisch und knackig. Eine schöne Hommage an die beiden ehemaligen Purples!

Zu guter Letzt, „Dancing in my sleep“, der den Bogen zum Anfang schließt. Wieder ein subtil funky Track, der gut groovt. Die Band hat hörbar Spaß an der Geschichte! Ezrin tut der späten Phase der Band wirklich gut, und hat in diesem Fall ein paar moderne Elemente mit hinein genommen.

Eine abschließende Bewertung steht noch aus, doch es scheint sich eine sehr gute Ezrin-Trilogie abzuzeichnen. Wer hätte das gedacht?

Was mir gefällt, ist die Kompaktheit der Platte. 52 Minuten ist eine sehr angenehme Länge. Und die Songs sind kompositorisch ausgesprochen abwechslungsreich gestaltet.

 

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