Antwort auf: Album des Monats | 2020

#11152313  | PERMALINK

vorgarten

Registriert seit: 07.10.2007

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atomIch habe die neue Akinmusire noch nicht gehört, bin aber jetzt noch gespannter. Wie ist sie denn im Vergleich zu „Origami Harvest“ (gern auch im Ambrose Akinmusire-Thread)?

gibt es einen akinmusire-thread? ;-)

ich hab im neuerscheinungsthread ja schon ein bisschen geschrieben, für mich ist das sehr ernsthafte, z.t. selbstbewusst pathetische politische musik, die sich sehr abhebt von musikern und bands, die im ähnlichen bereich unterwegs sind. akinmusire hat eine völlig eigene stimme gefunden, sehr warm, z.t. kippt sie auch immer wieder vorsätzlich, die band ist natürlich komplett state of the art (wobei ich den pianisten sam harris ein gutes, versponnenes gegengewicht finde), der gestus ist immer noch sehr experimentell – den anfang des albums finde ich z.b. ziemlich uneben, fast abschreckend, dann wird es fast kitschig, irgendwann pendelt es sich ein, aber es gibt auch noch mal einen tollen, sehr abstrakten blues gegen schluss…

ORIGAMI HARVEST war ja eher durch seine integration von völlig verschiedenen elementen (jazzband, rapper, streichquartet) bemerkenswert, das funktionierte auch live nochmal besser. ON THE TENDER SPOT forscht weiter im modus der working band, wie @gypsy-tail-wind schon geschrieben hat. die emotionale reaktion von @kurganrs kann ich sehr gut nachvollziehen, mir geht das auch so, vor allem in der aktuellen situation (aber die politische geladenheit hatte die musik von akinmusire von anfang an).

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