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jackrabbit
Das neue Austra-Album überzeugt mich auch nicht vollends oder genauer formuliert: ich halte es sogar für das bislang schwächste Album von Katie Stelmanis. Mit den ein, zwei Höhepunkten (eventuell sogar drei) bin ich ganz bei Dir… für wohlwollende ***1/2 reicht es insgesamt dennoch bei mir und aufgrund der Tatsache, dass mich der Jahrgang 2020 bislang noch nicht so recht begeistern konnte, landet HiRUDiN dann derzeit sogar noch auf Platz 20. Was die schlechten Ideen anbelangt: spielst Du auf Mountain Baby an? Diesen völlig untypischen Track mit Kinderchor finde ich ehrlich gesagt gut gelungen und verbuche den Track eher noch auf der Habenseite.
Ja, den und die hochgepitchte Stimme in „Risk It“. Ihre große Stimme und ihr gekonnter, ausdrucksstarker Gesang sind doch das beste, was sie hat – da kommt es mir geradezu pervers vor, wenn sie ihre Stimme so verunstaltet oder sie nur einen kleinen Teil des Songs selber singt. Zumal ich nicht sehe, was dadurch jeweils gewonnen sein soll. Der Einordnung als bislang schwächstes Austra-Album stimme ich wohl zu – dabei fand ich schon Future Politics underwhelming; das zu übertreffen wäre nicht die höchste Hürde gewesen. „Anywayz“ und „How Did You Know?“ gefallen mir noch am besten.
jackrabbitNun zu den Dir unbekannten Alben: A Written Testimony von Jay Electronica ist das Debutalbum eines (gewissermaßen mystifizierten) Tausendsassas des Hip-Hop. Der hinter dem Pseudonym Jay Electronica stehende Künstler hat angeblich schon mit bzw. für diverse(n) Größen der Szene gearbeitet (Nas, J Dilla, Jay-Z, to name a few…) und lieferte nun ein Debüt, das mich vom ersten Hördurchgang ansprang. A Written Testimony hat für mich den Charakter eines Konzeptalbums, wirkt kontemplativ und hat dabei dennoch massig coole Rhymes und Beats am Start. Ich bin ja kein ausgewiesener Rap-Liebhaber (oder gar Kenner) aber Alben wie diese treffen genau meinen Nerv (das gilt in ähnlicher Weise auch für das aktuelle Shabazz Palaces-Album).
Reinhören: Jay Electronica feat. Jay-Z & The Dream – Shiny Suit Theory
Viscerals von Pigs Pigs Pigs Pigs Pigs Pigs Pigs ist feinster Sludge-Metal mit einer gehörigen Portion Stoner-Einschlag, bass- und groovelastig as hell und very very deep. Sehr fein, dass es anscheinend hiermit einer Band gelungen ist, dieses vielleicht doch ein wenig angestaubte Genre ins Jahr 2020 zu treiben.
Reinhören: Pigs Pigs Pigs Pigs Pigs Pigs Pigs – Rubbernecker
Danke für die ausführliche Vorstellung! Von Hip Hop kriege ich zu wenig und von Metal eigentlich gar nichts mit. Dabei gefällt mir jetzt „Rubbernecker“ überraschend gut, das hätte ich nicht gedacht – gerade diese Schwergängigkeit, die Art, wie die Band sich mühsam durch den Giftschlamm zu kämpfen scheint. Ich glaube, solche Musik habe ich zuletzt in den 90ern gehört.
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To Hell with Poverty