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Hole das mal aus dem Hörfaden hier rüber:
soulpope
gypsy-tail-wind
Nicht Queyras sondern Starker – auch da wurde ich bisher noch nicht so ganz warm, ganz generell (anders als mit Fournier, Piatigorsky, Rose) ….Interessant …. der muskulöse Ansatz von Starker is de facto Antipode zum Spiel von Queyras ….
Ich weiss gar nicht so genau, was mich – ein wenig, nur ein wenig! – stört bei dieser Einspielung … aber nach ein wenig Lektüre im Booklet (das ist in diesem Fall umfangreich, sogar all die Liner Notes werden nach ein paar einführenden Texten mitgeliefert) habe ich eine Vermutung: Starker betont, wie unterschiedlich Auftritt und Aufnahme seien, wie bei ersterem Unsauberkeiten, Fehler, aus dem Moment heraus entstehend und verziehen werden – wärhend im Studio eine viel exaktere Spielweise gefragt sei, bei der Emotionen (aber auch Tempi) viel kontrollierter transportiert werden müssen usw. Er erwähnt dann auch noch, dass damals – auf welche Zeit er sich genau bezieht ist unklar, in seinem einleitenden Text spricht er über die Anfänge und viel spätere Dekaden, die Mecury-Aufnahmen enstanden so um 1962/64 herum – dass seiner Ansicht nacht Antal Dorati (der auch vertreten ist auf den Mercury-Aufnahmen) der einzige sei, der dies damals begriffen hätte.
Die Aufnahme ist unglaublich klangschön, aber sie wirkt eben auch ein wenig, wie soll ich das jetzt sagen, „durchgespielt“? Also eben sehr kontrolliert, von vorn bis hinten – vielleicht auch eine Irritation, die sich ergibt aus der „Korrektheit“, die als Folge von Starkers Ansatz zustande kommt?
Casals und Fournier sind und bleiben gesetzt, das ist klar … alles weitere muss ich noch weisen. Demenga auf ECM fand ich kürzlich z.B. sehr gut, Schiefen auf Arte Nova erinnere ich auch als stark, war mal eine Empfehlung von @clasjaz, wie so vieles.
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