Johann Sebastian Bach

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  • #10999105  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

    Registriert seit: 02.12.2013

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    clasjaz

    gypsy-tail-wind Was Du meinst ist: Gulda spielt ohne Verzierungen? (Und hält er die Wiederholungen ein? Und wie ist das bei Gould?)

    Für das WTK I ist die Frage nach den Wiederholungen schnell beantwortet: Es gibt nämlich keine, außer im letzten h-moll-Präludium. Bei Gould sind dieses Präludium und die zugehörige Fuge ohnehin Husarenritte, schneller hat das wohl keiner gemacht. Mich zieht das an. Ein Andante (Präludium), geschweige denn Largo (Fuge) ist das natürlich keinesfalls. Jedenfalls, dort spielt Gould die Wiederholung nicht. Gulda spielt sie – und ich nehme an, auch sonst, im WTK II. Denn dort ist die Sache anders. Es gibt etliche Stücke, meist Präludien, für die Wiederholungen notiert sind: c-moll, D-Dur, dis-moll, E-Dur, e-moll, f-moll, G-Dur, gis-moll, a-moll, B-Dur. Ich habe nur Stichproben gemacht. Wenn ein Stück zwei Wiederholungen enthält (oft in der Mitte), tendiert Gould eher dazu, die erste Wiederholung zu spielen, nicht aber die zweite, so im c-moll-Präludium, im E-Dur- und im f-moll-Präludium. Im B-Dur-Präludium spielt er keine der Wiederholungen. Interessanter ist vielleicht nicht, ob eine Wiederholung gespielt wird, sondern wie. Denn identisch sollten sie wohl nicht gespielt werden – insofern ja immer schon ein Stück Weg gegangen ist und man nie noch einmal in denselben Fluss steigt. Gould, ist mir aufgefallen, ändert die Dynamik, vor allem wird er leiser, als wolle er sich noch einmal anschleichen. Gulda – und da hatte ich ihn auch ganz anders als @soulpope in Erinnerung – kostet Verzierungen beinahe aus. Und sein bezeichnendes Mittel bei Wiederholungen ist: die Hinzufügung solcher Verzierungen. Gould macht das sehr selten, aber es kommt auch vor, dann im laufenden „Text“. Im Übrigen spielt er die notierten Angaben – vor allem Pralltriller und Mordent. Bei den Goldbergs spielt Gould kaum eine der Wiederholungen, weder 1955 noch 1981. Ausnahmen sind, glaube ich die langsamen Variationen, nicht aber die Aria. Ugorskajas WTK kenne ich noch nicht, was ich in YT höre, wird sie aber wohl einmal hierher führen. Obwohl sie für mich Gould und Gulda wohl nicht überflügeln wird.

    Sollte also evidenterweise wieder mal Gulda anhören, Verzierungen hatte ich so nicht im Gedächtnisz …. btw vergesst`s ma den Koroliov net….

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    #10999135  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Eine Ergänzung in Sachen Ugorskaja, BWV 869:

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #10999795  | PERMALINK

    yaiza

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    Beiträge: 5,401

    @gypsy-tail-wind: vermutlich kennst Du diesen Artikel zu András Schiff schon   tagblatt.ch (08.02.2020)
    Zu seinen WTK-Vorträgen in Berlin wurde in der Presse nichts erwähnt – vermutlich auch besser so, siehe Qualität der letzten Rezensionen :D

    Schiff war auch mal bei Arie Varie zu Gast  („Intermezzo with….“, Sendung aus israel. TV, ca. 27min, sehr kurzweilig) – Sendung zu Bach, der Pedaleinsatz wird von beiden Pianisten auch thematisiert
     

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    #10999843  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
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    Registriert seit: 25.01.2010

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    Merci für den Hinweis @yaiza – nein, hatte den Artikel nicht gesehen (vom Layout her scheint die Zeitung zum NZZ-Konglomerat zu gehören, die grossen „Player“ haben hier die Regionalpresse inzwischen geschluckt, aber online schlägt sich das bei der NZZ noch nicht nieder, d.h. Artikel der anderen Zeitungen tauchen nicht auf der Website auf, in der Print-Ausgabe sowieso nicht). Eine Rezension des Konzerts vom Sonntag gibt es leider keine, wie es scheint … aber ich will Ende Woche ein paar Zeilen zu schreiben versuchen.

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #11010561  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Ich habe gestern auf dem Nachhauseweg diese Ausgabe erstanden (Teil 1 bestellt, war nicht vorrätig):

    Die Henle-Ausgabe ist relativ ausführlich dokumentiert (es gibt im Anhang diverse Varianten aus den zugrundeliegenden Handschriften, das Ziel des Haupt“texts“ ist eine den jeweils am meisten „verbesserten“ Stand zu dokumentieren – ich hab das alles noch nicht im Detail gelesen, aber es gibt wohl zwei Hauptquellen und teils noch weiteres Material, auf das beim WTC Bezug genommen wird). Der Band ist handlich und keine Spielausgabe – solche gäbe es auch, u.a. von Bärenreiter, aber wenn man die Noten nur lesen will, ist das kleinere Format deutlich angenehmer (und Angaben zum Fingersatz brauche ich erst recht nicht).

    Den Band von Dürr nahm ich auch noch mit, darin gibt es nach einem einleitenden Teil zu jedem der 96 Stücke ein eigenes Kapitel. Das geht wohl sehr viel tiefer, als dass ich es jemals beackern werde, aber zu einzelnen Paaren etwas mehr nachlesen ist durchaus vorgesehen.

    Passenderweise lag dann im Briefkasten das WTC von Ugorskaja. Sie benötigt für II gleich drei CDs, das ganze dauert auch ungefähr drei Stunden (I ist auf einer Doppel-CD), im Booklet gibt es ein Gespräch mit ihr, das ich aber noch nicht las. Stattdessen hörte ich mir dann mal von ihr die Nr. 12 f-Moll (BWV 881) an und las die Noten mit (beide Wiederholungen eingehalten, keine Verzierungen, aber natürlich eine andere Dynamik bzw. allgemein Gestaltung in den Wiederholungen). Ist schon ein ganz anderes Hören … und ich hab schon im Laden geliebäugelt damit, auch Noten der Beethoven-Sonaten zu erstehen, aber da gibt es nur Spielausgaben (die sind etwas grösser als A4, der obige Band ist in etwa nur halb so gross.

     

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    #11012745  | PERMALINK

    Anonym
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    gypsy-tail-wind Den Band von Dürr nahm ich auch noch mit, darin gibt es nach einem einleitenden Teil zu jedem der 96 Stücke ein eigenes Kapitel. Das geht wohl sehr viel tiefer, als dass ich es jemals beackern werde, aber zu einzelnen Paaren etwas mehr nachlesen ist durchaus vorgesehen.

    Den Dürr werde ich mir auch besorgen, ist schon älter, soll heißen ich kreise darum seit Langem, dann wieder vergessen, wie das so ist. Irgendwas hat mich abgehalten, aber ich schau hinein in der Bibliothek, nach Deiner Erinnerung.

    Passenderweise lag dann im Briefkasten das WTC von Ugorskaja. Sie benötigt für II gleich drei CDs, das ganze dauert auch ungefähr drei Stunden (I ist auf einer Doppel-CD)

    Drei Stunden für WTK II? Da dürfte mancher Atem sehr lange, sehr lange sein.

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    #11012813  | PERMALINK

    gruenschnabel

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    gypsy-tail-wind
    Den Band von Dürr nahm ich auch noch mit, darin gibt es nach einem einleitenden Teil zu jedem der 96 Stücke ein eigenes Kapitel. Das geht wohl sehr viel tiefer, als dass ich es jemals beackern werde, aber zu einzelnen Paaren etwas mehr nachlesen ist durchaus vorgesehen.

    Du wirst es ja gesehen haben: Die Teile vor den einzelnen Werkbesprechungen beinhalten eine ganze Reihe von Schwerpunkten, die dem Verständnis des ästhetischen Profils und der Eigenheit des WK dienlich sein können. Einerseits sind diese Schwerpunkte in aller Kürze abgehandelt. Andererseits ist die Publikation noch nicht sooooo alt und war Dürr wohl unzweifelhaft eine kompetente Instanz der Bach-Forschung und -Werkanalyse. Und ich nehme es so, wie es publiziert wird: als Einführung. Insofern hatte ich vor geraumer Zeit die Abteilungen I. und II. gelesen, um daraufhin selektiv bei den Einzelbesprechungen nach Interesse weiterzumachen.
    Dürrs Methodik und Terminologie sind für mein Dafürhalten wohltuend unspektakulär – der Funktion einer Einführung dienend. Überschaubarkeit, Verständlichkeit und Orientierung sind wohl Begriffe, die ich damit in Verbindung bringe. Eine sehr solide Basis.
    Was du wahrscheinlich auch schon festgestellt haben wirst: Die Ornamentik wird kaum vertieft…
    Dennoch hoffentlich viel Freude an dem Buch.

    zuletzt geändert von gruenschnabel

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    #11012853  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Ja klar, für die Ornamentik braucht’s andere Darstellungen … irgendwas hab ich dazu zuhause auch schon. Aber das ist eh nichts, wo ich mich jetzt in die Lektüre stürzen würde sondern eine langfristige Nebenlektüre, nehme ich an. Dürrs Buch zu den Kantaten Bachs habe ich auch da.

    Zum Thema Verzierungen sei ein Exkurs erlaubt zu einem Zeitgenossen Bachs, für den das Aufführen von Klaviermusik auch eine stellenweise wohl ziemlich zentrale Einkommensquelle war, Georg Friedrich Händel.

    Auf dieser hervorragenden Einspielung spielt Eva Maria Pollerus die von Gottlieb Muffat notierten Verzierungen zu den Suite von 1720. Händel publizierte seine eigenen Verzierungen nie – er wollte ja einen Vorsprung zur Konkurrenz haben, die damals wohl nicht klein war. Muffats Ausgabe erlaubt einen Einblick in die damalige Praxis wenigstens was London/Händel angeht, und das ist schon faszinierend genug.

    Vom WTC von Ugorskaja gibt es übrigens nächsten Dienstag 25.2. auf StoneFM eine Kostprobe @clasjaz @soulpope @yaiza @gruenschnabel, wie es aussieht, ist ca. die Hälfte der Sendung klassischer Musik gewidmet.

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    #11012861  | PERMALINK

    gruenschnabel

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    gypsy-tail-wind
    Vom WTC von Ugorskaja gibt es übrigens nächsten Dienstag 25.2. auf StoneFM eine Kostprobe @clasjaz @soulpope @yaiza @gruenschnabel, wie es aussieht, ist ca. die Hälfte der Sendung klassischer Musik gewidmet.

    Ich hatte neulich ein (von dir?) eingestelltes Bach-Video mit Ugorskaja angeschaut, das mich erstmal nicht zum Einhaken animierte. Deine Sendung nehme ich mir davon unberührt aber auf jeden Fall vor. Und gleich auf dem Weg zur Arbeit Guldas WK…

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    #11013111  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

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    gypsy-tail-windVom WTC von Ugorskaja gibt es übrigens nächsten Dienstag 25.2. auf StoneFM eine Kostprobe @clasjaz @soulpope @yaiza @gruenschnabel, wie es aussieht, ist ca. die Hälfte der Sendung klassischer Musik gewidmet.

    In den Kalender eingetragen!

    gruenschnabelIch hatte neulich ein […] eingestelltes Bach-Video mit Ugorskaja angeschaut, das mich erstmal nicht zum Einhaken animierte. […] Und gleich auf dem Weg zur Arbeit Guldas WK…

    Kann ich sogar verstehen … Ich habe die Einspielung von Ugorskaja noch nicht, vermute aber nach den gehörten Ausschnitten, dass sich ähnlich wie bei Koroliov eine sehr präzise Absicht bei Ugorskaja abzeichnet. Und das interessiert mich dann jedenfalls erst einmal. Gulda allerdings ist so eigen und auch nah, dass ich ihn nie missen möchte.

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    #11149857  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Hole das mal aus dem Hörfaden hier rüber:

    soulpope

    gypsy-tail-wind

    Nicht Queyras sondern Starker – auch da wurde ich bisher noch nicht so ganz warm, ganz generell (anders als mit Fournier, Piatigorsky, Rose) ….

    Interessant …. der muskulöse Ansatz von Starker is de facto Antipode zum Spiel von Queyras ….

    Ich weiss gar nicht so genau, was mich – ein wenig, nur ein wenig! – stört bei dieser Einspielung … aber nach ein wenig Lektüre im Booklet (das ist in diesem Fall umfangreich, sogar all die Liner Notes werden nach ein paar einführenden Texten mitgeliefert) habe ich eine Vermutung: Starker betont, wie unterschiedlich Auftritt und Aufnahme seien, wie bei ersterem Unsauberkeiten, Fehler, aus dem Moment heraus entstehend und verziehen werden – wärhend im Studio eine viel exaktere Spielweise gefragt sei, bei der Emotionen (aber auch Tempi) viel kontrollierter transportiert werden müssen usw. Er erwähnt dann auch noch, dass damals – auf welche Zeit er sich genau bezieht ist unklar, in seinem einleitenden Text spricht er über die Anfänge und viel spätere Dekaden, die Mecury-Aufnahmen enstanden so um 1962/64 herum – dass seiner Ansicht nacht Antal Dorati (der auch vertreten ist auf den Mercury-Aufnahmen) der einzige sei, der dies damals begriffen hätte.

    Die Aufnahme ist unglaublich klangschön, aber sie wirkt eben auch ein wenig, wie soll ich das jetzt sagen, „durchgespielt“? Also eben sehr kontrolliert, von vorn bis hinten – vielleicht auch eine Irritation, die sich ergibt aus der „Korrektheit“, die als Folge von Starkers Ansatz zustande kommt?

    Casals und Fournier sind und bleiben gesetzt, das ist klar … alles weitere muss ich noch weisen. Demenga auf ECM fand ich kürzlich z.B. sehr gut, Schiefen auf Arte Nova erinnere ich auch als stark, war mal eine Empfehlung von @clasjaz, wie so vieles.

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    #11149871  | PERMALINK

    soulpope
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    Sind natürlich – wie so oft – persönliche Vorlieben …. würde Starker jetzt keine spielflusshemmende Kontrollpräferenz angehören – das es konzertant mglw. emotionaler agiert hat (kenne da nur einige Aufnahmen) mag schon sein ….

    Casals natürlich auch bei mir gesetzt, bei Fournier ist wiederum mir die Herangehensweise zu nobel …. Schiefen kenne/habe ich ebenfalls, doch lange nicht mehr gehört und keine eindeutigen Erinnerungen abrufbar …. werde nach Möglichkeit bei einem „Stadtwohnungsbesuch“ danach graben ….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #11149891  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Nein, spielflusshemmend sicher nicht – ich höre das nur so als Tendenz, im Vergleich. Das ist ja auch immer ein Ringen um Worte … und zudem eine Unterhaltung über Aufnahmen auf höchstem Niveau.

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    #11149919  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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    gypsy-tail-wind …. Nein, spielflusshemmend sicher nicht – ich höre das nur so als Tendenz, im Vergleich. Das ist ja auch immer ein Ringen um Worte … und zudem eine Unterhaltung über Aufnahmen auf höchstem Niveau.

    Ich hab Dich eh verstanden  :bye: …. Janos Starker für mich ein Monolith ähnlich wie Pablo Casals und – mit Abstrichen – Heinrich Schiff …. würde nur eine der in den Vorposts genannten Bach Aufnahmen existieren, würden wir diese sicherlich unbedingt in unseren Herzen tragen ….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #11149977  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Ich hole das auch mal rasch in den Bach-Faden rüber (das Video wird mir leider allerdings nicht angezeigt):

    yaiza
    J.S. Bach – Goldberg Variationen für Streichtrio, BWV 988 (Arr. von Dmitry Sitkovetsky)

    Das Arr. entstand zum Bach-Jahr 1985 und ist Glenn Gould gewidmet. UA war auf einem Musikfestival in Finnland; hier ein Mitschnitt einer Aufführung in Dtl; es spielen Dmitry Sitkovetsky, Misha Maisky, Gérard Caussé (1985).

    Violine und Viola klingen toll (Maisky fällt bei mir immer raus – ich nehme ihn nicht so wahr)
    … wenn alles gut geht, hör ich es vielleicht auch bald live – durch die Konzerte ohne Pause ergeben sich jetzt auch gute Möglichkeiten; dieses bekannte „4-er Gerüst“ fällt im Pianosalon sonst ganz selten weg

    http://forum.rollingstone.de/foren/topic/ich-hoere-gerade-klassische-musik/page/909/#post-11149877

    Wir hatten es hier ja mal kurz von der jüngeren Einspielung vom Trio Zimmermann, die mir recht gut gefällt (das mit dem „Blödsinn“ war nicht abwertend gemeint):

    clasjaz

    gypsy-tail-wind
    Jetzt läuft, an das letzte Werk auf der überragenden CD von Stefanovich anknüpfend, diese ebenfalls 2019 erschienene Einspielung:

    Das ist eigentlich ein Blödsinn, denn im Vergleich mit einer Cembalo-Einspielung klingt das schon arg geglättet, die ganze „bubbliness“ fehlt – wobei sie das bei Aufnahmen am Flügel ja auch tut, so gesehen ist diese Trio-Fassung auch wieder völlig in Ordnung. Aber davon mal abgesehen klingt das Trio phantastisch und spielt die Musik mit Verve.

    Vom Trio Zimmermann kenne ich gar nichts, ich weiß bloß aus einer Doku, dass es existiert … Aber Zimmermann höre ich seit seinen Mozart-Einspielungen mit Lonquich immer wieder. – Ob die Bearbeitung ein Blödsinn ist, weiß ich nicht, das Ganze wird auf jeden Fall gefälliger, aber so geht es mir auch bei Cembalo-Einspielungen, ich komme da bis heute nicht auf einen ordentlichen Zweig. Hier sind in der Sache die beiden Anheimelungen von Sitkovetsky, die Fassung für Streichtrio mit Gérard Caussé und Misha Maisky („In memoriam Glenn Gould“, November 1984; davon liegt hier irgendwo auch ein Fernsehmittschnitt herum, bloß wo) und die weitere Fassung („Bearbeitung“) für Streichorchester, New European Strings Chamber Orchester vom Oktober 1993.

    http://forum.rollingstone.de/foren/topic/ich-hoere-gerade-klassische-musik/page/747/#post-10938709

    Ich hab das nicht mehr im Kopft (hatte gedacht, ich hätte dazu auch was geschrieben, aber finde leider nichst) – aber ich glaube, das Trio Zimmmermann hat ein eigenes Arrangement erarbeitet? Müsste ich dann zuhause nochmal nachschauen.

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