Antwort auf: Ludwig van Beethoven

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gruenschnabel

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yaizabzgl. Tripelkonzert…

gruenschnabel

gypsy-tail-windIn Luzern habe ich dann für Mai eine Karte für das Tripelkonzert (in HIP mit Faust/Gabetta/Bezuidenhout und Antonini – hab’s überhaupt noch nie live gehört)

Und auch das Tripelkonzert nebst Coriolan-Ouvertüre werde ich bald in der Elphi hören (Tetzlaff/Tetzlaff/Vogt unter Canellakis)

… ist es natürlich schade, dass es bei @gypsy-tail-wind ausfällt. Vielleicht hatte @gruenschnabel mehr Glück und konnte es noch hören?
Gibt es Empfehlungen für Aufnahmen? auch an @soulpope?
Oistrach/Rostropovich/Richter mit Karajan?

Von dieser Aufnahme (2017) hörte ich einen Satz im Radio; da werde ich auch nochmal näher hinhören…

Ja, ich habe Tetzlaff/Tetzlaff/Vogt mit dem Tripelkonzert in der Elphi Anfang des Jahres sogar zweimal gehört, das war insgesamt wirklich gut. Wenn ich da jemanden in puncto Klanggestaltung und bezwingender Phrasierung hervorheben müsste, wäre es Tanja Tetzlaff. Vogts Spiel überzeugte eher durch eine Art überlegener und durchaus feinsinniger Klarheit, Christian Tetzlaffs Ausdruck berührte mich weniger. Deren Aufnahme kenne ich aber nicht.

Mit Hörempfehlungen kann ich wie immer praktisch gar nicht dienen, dafür kenne ich zu wenig. Ich selbst finde aber die Gegenüberstellung der berühmten Karajan-Einspielung mit Argerich/Capucon/Maisky sehr, sehr reizvoll.
Karajan nebst namhaftem Trio werden ja immer mal wieder heftig gescholten für das Ding. Ich höre das aber als wirklich gelungen, weil es fantastisch austariert/ausbalanciert ist. Von Richter hatte ich auch schon Vernichtendes über die Egos, das Zusammenspiel und die Frage nach einem Treffen des Stückgehalts gelesen. Wie auch immer, meine Ohren hören eine sehr stimmige Einspielung. Ich vermute, dass Karajan sehr viel Wert darauf gelegt hat, dass diese vielen Alphatiere die Konsistenz der Komposition auf keinen Fall aus den Augen verlieren sollten. (Dass die Komposition selbst mit Blick auf ihre Form diskutabel ist, soll hier mal unberücksichtigt bleiben.) Und das ist m.E. einfach beeindruckend gelungen, auch wenn mein Verhältnis dazu etwas distanzierter bleibt als zu Argerich & Co: Deren Aufnahme ist im besten Sinne „musikantischer“. Da ist die Gegenwärtigkeit des Vortrags einfach lebendiger bzw.: Da brennt gerade zwischen den Solisten die Luft.

Beide Einspielungen im Vergleich gegenzuhören, hat mir seinerzeit richtig Freude bereitet.

zuletzt geändert von gruenschnabel

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