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irrlicht
wolfgangNa ja, alles was im Ansatz schräg ist, ist doch deine Baustelle.
Ich finde an „Atom heart mother“ ehrlich gesagt nichts wirklich schräg. Für mich stellt sich bei Kunst ja immer die Frage, ob es gut ist und/oder ob es zum Konzept passt. „Alan’s psychedelic breakfast“ ist keine herausragende Komposition, ich finde die Aufnahme im Kontext speziell dieses Album aber hervorragend. Das ist generell noch die Pink Floyd Phase, wo die Tracks etwas ungemein Warmes, Dörfliches, auch häuslich Exilhaftes verströmen. „If“ ist wie ein leicht melancholischer Nachmittag im Sommer, in „Summer ’68“ donnern die Bläser hervor, im nächsten Track wird die „Fat old sun“ direkt besungen und von Kirchenglocken eingeläutet. Und am Ende klingt alles, leicht getragen aus, schwillt an, schwillt ab – es brutzelt etwas in der Pfanne, ein Wasserhahn tropft, Gitarren spielen ein paar Motive, es knistert, jemand schmatzt, alles wirkt schwül und benebelt. Passt zum Charakter des Albums ziemlich gut und würde mich fehlen, wenn es nicht mit drauf wäre.
Für die Zeit um 1970 war das schon schräg, ansonsten trifft es deine Beschreibung sehr gut.
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