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Zu den Bonusstücken bin ich noch nicht gekommen, habe dafür aber heute fast die gesamte CD mit dem remasterten Originalalbum durchgehört. Zum Teil habe ich dabei mit meiner deutschen LP-Ausgabe (Warner) verglichen:
Zuerst hatte ich den Eindruck einer gesteigerten Transparenz bei – leicht aber hörbar – verringerter Dynamik. Einige Passagen kamen mir wie „noch nie so deutlich gehört“ vor, etwa das Schlagzeug auf „Casino Boogie“ oder die akustischen Gitarren zu Beginn von „Sweet Virginia“. Der Vergleich zum Vinyl bei angepasster Lautstärke (die CD ist wie immer in solchen Fällen deutlich lauter) zeigte mir aber: Falscher Alarm. Es gibt keine klanglichen Überraschungen, alles was man auf der neuen CD hört, gab es so auch schon auch auf der alten LP. Und für einen Remix fand ich bisher auch keine Anhaltspunkte. Der Ersteindruck klanglicher Verbesserung muß wohl an der Lautstärke gelegen haben.
Ich mag Vinyl, bin aber kein ausgemachter Vinyl-Freak und ziehe in aller Regel bei Neukäufen CDs vor. Diesmal habe ich aber schon den Eindruck, daß die nicht-remasterte LP aus den 70ern dezent, aber wirklich auch nur dezent geschmeidiger und runder klingt als die remasterte CD. Das muß heutzutage nicht mehr sein, von daher bin ich schon etwas entäuscht. „Hell und blutleer“, wie jemand hier geschrieben hat, nun, einen Hauch geht die CD schon in diese Richtung, wobei die Qualität der Originalbänder aber eben auch nicht die allerbeste war/ist.
Fazit: Das neue Remaster von „Exile On Mainstreet“ ist insgesamt ganz akzeptabel, ein Quentchen mehr wäre aber schon noch drin gewesen. Bei „Black And Blue“, „Emotional Rescue“, „Tattoo You“ und „Dirty Work“ ist der klangliche Mehrwert deutlicher.
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