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letztes tethered-moon-album, nochmal drei jahre später aufgenommen (14./15.12.2002). macht mich weitestgehend ratlos. von puccini werden ein paar motive übernommen, aber lediglich „e lucevan le stelle“ wird als „ballade“ ausbuchstabiert. mindestens zwei stücke haben nur als „hommagen“ mit der vorlage zu tun. was das trio aber ansonsten, im starken gegensatz, entwickelt, überzeugt mich auch nicht. kikuchi spielt ohne flow hier, beißt sich an einfachen figuren fest, die kommunikation erscheint mir sehr abstrakt. im letzten stück („part iv“) funktionert gerade das durch die radikalität, mit der puccini angespielt wird und dann in drei einzelteile zerfällt, gut, ansonsten entsteht (bei mir) noch nicht mal spaß an sperrigkeit und eigensinn. das konzept des spiels mit jazzfernen vorlagen scheint mir erschöpft, vor allem kikuchi hat offenbar keine lust mehr an solchen rahmungen. wie er sich parallel dazu im getwisteten klassischen jazzrepertoire der motian-bands bewegt, muss ich anschließend mal überprüfen.
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