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vorgarten
live aufgenommen am 7.10.1997 in tokio und zwei tage später in gunma für das kleine polygram-sublabel media rings, genauso durchs raster der wiederveröffentlichungen gefallen wie das kurz vorher fürs gleiche haus aufgenommene großartige soloalbum M, deshalb sind originalausgaben in beiden fällen bis heute kaum bezahlbar.
[…]gypsy-tail-wind
… bin mir aber weiterhin nicht so sicher, wie gut es für mich funktioniert. Obwohl es immer wieder grossartige Momente hat … etwa wie Peacock/Poo die süffigen Changes von „Little Wing“ beackern.mir geht es da zunächst ähnlich. in „purple haze“ finden die ideen nicht zusammen, kikuchi haut harmonisch ungebundene figuren heraus, die peacock ratlos umspielt, während motian einen müden groove dazu spielt. überhaupt sind sie sehr time-gebunden hier. „machine gun“ geht ähnlich ins nichts, ist dafür aber sehr kurz. mit „little wing“ ändert sich in der tat etwas, kikuchi nimmt die harmonien ernst, so als hätten sie endlich mal eine brauchbare grundlage. „castles made of sand“ gerät dann nachgerade fantastisch, weil es ganz locker dahingegroovt wird, mit ein paar stützakkorden, ohne anstrengung, dazwischen (sehr, sehr toll) das kleine thema. peacock spielt keine gegenlinien, sondern federt wie in jarrett-trio-kadenzen mit den drums mit. und mit „up from the skies“ sind sie auch endlich im blues gelandet.
Ich hätte da gestern nochmal anhängen müssen, war aber zu hinüber – plus das Tippen auf dem Handy ist eh schon ätzend genug – aber ja, in der Tat: „Castles“ ist grossartig! Da nimmt das Album mittendrin mächtig Fahrt auf – und endet dann eher gemütlich (aber durchaus schön anzuhören) mit Bonfá.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba