Antwort auf: Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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motoerwolf

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The Gentlemen (Guy Ritchie, 2019)

Mit seinen ersten zwei Filmen, Bube, Dame, König, grAS und Snatch, etablierte Ritchie sich als Englands Antwort auf Tarantino und König der englischen Gangsterkomödie. Danach hat er lange nichts mehr in dieser Art gemacht, was ich immer schade fand, denn seine weiteren Werke haben mich (soweit bekannt) nie mehr wirklich begeistert. Daher habe ich mich auf The Gentlemen sehr gefreut. Und ich wurde nicht enttäuscht, Ritchie hat verdammt viel richtig gemacht. Das Drehbuch ist stark sowohl von der erzählten Geschichte her als auch von der Form, in der sie erzählt wird. Sie nicht streng linear auszubreiten, sondern den Zuschauer live dabei sein zu lassen, während der größte Teil der Handlung in Rückblenden erzählt wird, ist dabei nur einer von zwei Kniffen. Der deutlich interessantere ist es, dass der Erzähler der Geschichte, ein wunderbar agierender Hugh Grant, sowohl seinem Zuhörer im Film als auch uns Zuschauern die wahre Story als Drehbuch verkauft. Mit genauen Erklärungen, wie er sich die Umsetzung vorstellt. Der Prozess des Filmemachens wird damit selbst zum Thema, was genau wie eine gewisse Selbstreferenzialität (in einem Miramax-Büro hängt ein U.N.K.L.E.-Poster) wieder stark an Tarantino erinnert.
Hugh Grant habe ich bereits lobend erwähnt, aber dass ist nur einer von vielen fantastisch aufgelegten Stars. Charlie Hunnam, Matthew McConaughey und Colin Farrell sind da nur die größten Namen, aber auch der Rest zeigt keine Ausfälle.
Hervorheben möchte ich auch noch die Kostüme. Wer immer dafür verantwortlich war hat wirklich gute Arbeit geleistet.
Die volle Punktzahl gebe ich nur aus einem Grund nicht: man hat halt wirklich die ganze Zeit das Gefühl, einen Tarantino-Klon zu sehen, wenn auch einen sehr guten.

8,5/10

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And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fame