Re: The Rolling Stones

#110157  | PERMALINK

kumbbl

Registriert seit: 27.09.2006

Beiträge: 323

j.w.@ kumbbl:
Sagen wir mal so: Keith ist unter den Gitarristen eine der coolsten Säue, so wie es auch John Lee Hooker, Bo Diddley und Chuck Berry waren/sind. Und anders als ein Steve Morse, ein Stevie Ray Vaughan oder ein Steve Lukather steht er für einen bestimmten Stil, der er so geprägt hat und der ewig mit seinem Namen verbunden bleibt.

Im prinzip stimme ich dir zu. letztendlich war meine Bemerkung über keith und dessen allenfalls durchschnittlichen Gittarenkünste nicht gegen Keith und dessen künstlerischen Einfluß oder Wert gemünzt, sondern ich habs im Zusammenhang damit erwähnt, dass es hier einige zu geben scheint, die kein kritisches Wort über die Stones vertragen, nicht mal, wenn dieses sehr differenziert vorgebracht wird. Die dann sofort in einen kranzbürstigen „Ich verteidige meine RS-Götter, komme was wolle“-Modus verfallen. Deswegen hab ich zusätzlich zu meiner Überflüssigkeitseinschätzung der Neuzeit-Stones noch eins oben drauf gesetzt, so im Tenor „nebenbei bemerkt, keith ist kein Gitarrengott sondern nur ein mittelmäßiger Gitarrist“…was IMHO Fakt ist

Insgesamt teile ich aber nicht die Einschätzung, dass der Einfluß von keith auf die Musikgeschichte marginal ist, schon deswegen nicht, weil der Einfluß der Stones sicher weitaus mehr als marginal ist; wenn auch nicht so essentiell wie z.B. der von Chuck Berry oder den Beatles oder John Lee Hooker), aber doch substantiell. Und die Stones sind ohne Keith Richards nicht denkbar, somit ist auch sein Einfluß groß; er ist zwar kein Super-Gitarrero, aber er hat immerhin ein paar der bleibenden Riffs rausgelassen – Und Keith hört man sich ja auch nicht wegen der imporvisierten Gitarrensolos an, sondern weil er bestmöglich mit seiner Gitarre den Sound der Stones stützt und auch prägt… So, damit hoffe ich, konnte ich meine Aussage über Keith als Gitarrist etwas differenzieren und klarstellen…

Der Keith-Fan kumbbl ;-)

j.w.
Weitaus mehr als all die Flitzefinger und Sauberspieler je erreichen können.

Ich würde da nicht vergleichen, denn Einfluß auf andere hat verschiedene Facetten. Keith eher durch „Rythmus-Riffs“ und einen betont „coolen“ Stil, jemand wie z.B. Richie Blackmore eher durch Fingerfertigkeit kombiniert mit kompositorischem „Genie“ bzgl. Gitterenparts von Songs… das ist wie mit den Äpfeln und Birnen. Vermutlich ist rein technisch betrachtet Richie der weitaus bessere, aber so einfach ist das eben nicht…einfach zwei komplett andere Stile…

Und genau wegen der verschiedensten Stile tu ich mich mit Vergleichen schwer. Für mich persönlich(!) ist z.B. das Schluß-Solo von Sultans of swing von Mark Knopfler auf der Dire Straits Alchemy-Scheibe eines der besten auf Platte verfügbaren, ich würde jedoch trotzdem nicht sagen, Knopfler ist besser als Blackmore, Morse, Hooker etc… haben eben alle verschiedene Stile, hat alles was…
Bzgl. der künstlerischen „Reichweite“ (fingerfertigkeit hin oder her) würde ich aber nie jemand wie Steve Morse mit Keith in einen Topf werfen, da spielt Keith in einer anderen Liga und zwar in einer höheren, ein weitaus höheren…und das ist auch eine leistung…

so, jetzt dürfen wieder die Löffelfresser aus dem Gehege ;-)

--