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latho
themagneticfield
Der Film ist lange her (also bei mir), ging es da nich genauso um Herz-Schmerz? Musik ist doch allgegenwärtig (die Folge mit der Plattensammlung fand ich toll, 5 oder 6). Ja Debbie tanzt durchs Wohnzimmer und erzählt ein paar Weisheiten. Später ist Rob auch noch im Studio mit Antonoff. Also mir gefällt’s. Aber ich mochte auch den Film.
Was war denn die ursprüngliche Intention @latho? (Das Buch ist bei mir noch länger her)Das Buch handelte eher davon aus einem festgefahrenen Zustand herauszukommen und war, zumindest habe ich das nicht so empfunden, nicht gegen Musik-Nerdtum gerichtet, da war ich mir beim Film schon nicht ganz so sicher. Es ist ja nichts ungewöhnliches, wenn die Film-Industrie Buch-Vorlagen nicht versteht und simpel die plot points abhakt: nerdiges Plattenladentum (um Modernität zu beweisen, muss die eine, besonders nervige Angestellte gleich erstmal ihr Handy anschließen, weil Platten sind ja so unhandlich), fehlgeschlagene Beziehungen, Hipster-Umgebung, bei der man sich ständig fragt, wie überhaupt schickes Apartment und Laden bezahlt werden (ich weiß, das ist in allen diesen Filmen so, aber hier ist es wirklich so auffällig, dass es stört). Letzten Endes, so stellt sich zumindest die Handlung bis jetzt für mich dar, geht es darum, dass Zoe ihren Prinzen findet, also ein Topic, das seit den 1910ern brandheiß verfilmt wird. Wer’s mag, ok, bis jetzt hat High Fidelity nicht viel neues zu dem Thema beizutragen.
Hmm ok, kommt bei mir anders rüber,
keine Sekunde habe ich hier den Eindruck, es sei irgendwas gegen Musik Nerdtum gerichtet.
Und ich denke man sollte 2 Dinge nicht aus den Augen verlieren, das erste, ein eher gefühltes (durch etliche Serien bei mir etabliertes) ist, dass ich den Eindruck habe Amerikaner gehen grundsätzlich etwas anders an ihre Plattensammlungen ran als Engländer (Buch) oder wir. Allein das Equipment scheint schon nicht DIE Rolle zu spielen, Hauptsache du hörst deine LPs und sei es auf einem Koffer Plattenspieler.
Das Zweite, es ist Zeit vergangen, nicht wenig, die virtuelle/elektronische Welt hat sich seit dem Buch komplett verändert, so dass man dem meines Erachtens durchaus auch Rechnung tragen sollte. Was du vielleicht als Hipstertum empfindest, ist evtl. nichts anderes als die Veränderungen der musikalischen Möglichkeiten über den Zeitraum zwischen Buch und heute. Wie wirkliche Hipster, Platten kaufen, weil es gerade en vogue ist, so wirken die Protagonisten auf mich aber wirklich alle nicht. Aber die Angestellte aus dem Plattenladen ist wirklich einen Hauch nervig, einfach weil sie so laut und immer einen kleinen Tacken drüber erscheint.
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!