Antwort auf: Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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motoerwolf

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Herzlichen Dank Stormy!

Blut am Fargo River (Dakota, Joseph Kane, 1945)

Der Spieler John Devlin heiratet gegen den Willen ihres Vaters, eines Eisenbahnmagnaten, die eigensinnige Sally Poli. In der Folge muss das junge Brautpaar vor dem Zorn des Vaters fliehen, um irgendwo ein neues Leben als Farmer zu beginnen. Nach einigen Abenteuern erreichen sie ihr Ziel, wo ihre Ankunft einen reichen Kriminellen glauben macht, sie kamen im Auftrag der Bahn um Land zu kaufen, was ihn dazu treibt, ihnen mit brutalen Mitteln zuvorzukommen.
Ein B-Western, dessen Anspruch auf Nachruhm hauptsächlich darin besteht, dass John Wayne die Hauptrolle spielt. Das soll nicht heißen, dass der Film zumindest dem Genrefan nicht mehr als eben den späteren Superstar bietet. Es gibt einige ganz hübsche Szenen zu sehen und auch einige der Nebenfiguren sind durchaus nett (das ist hier nicht mit der dem Wort oft angehängten negativen Konnotation zu lesen). Der stets zwischen Zorn und zärtlicher Vaterliebe schwankende Poli Sr. hat ein paar witzige Momente, ebenso der schrullige Kapitän eines Flußschiffes, auf dem die Helden reisen, der seinen Kahn vermenschlicht und mit ihm spricht wie mit einem störrischen Angestellten. Der tatsächliche Matrose dagegen ist ein fauler und stets schläfriger Schwarzer, dessen Anlage aus heutiger Sicht höchst rassistisch ist, damals aber wohl als liebevoll wahrgenommen wurde. Sally ist dagegen relativ modern entworfen, sie ist es letztlich, die in der Beziehung die Hosen an hat und John mehrfach mit ihren Entscheidungen überrumpelt. Das alles ist ziemlich charmant, leider ist aber die Geschichte des Antagonisten unnötig kompliziert dargestellt, was dem Film nicht gut tut. Trotzdem, ich hatte meinen Spaß. Um dem Film gerecht zu werden lege ich bei der Punktevergabe keine modernen Maßstäbe an sondern versuche ihn aus seiner Zeit heraus zu bewerten. Damit käme ich auf

6-7/10

zuletzt geändert von motoerwolf

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And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fame