Antwort auf: Ducal Sounds – Edward Kennedy "Duke" Ellington

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friedrich

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gypsy-tail-windIch war am Wochenende auch wieder ein klein wenig bei Ellington – bereitete die übernächste Folge meiner Sendung auf StoneFM vor, die Paul Gonsalves in den Mittelpunkt rückt. Er kam 1920 zur Welt und ist ja leider ziemlich vergessen bzw. eigentlich gar nie angemessen bekannt geworden, wenn man mich fragt.
(…)
Dabei entdeckte ich auch die feine Gonsalves-Website mit Biographie, Diskographie (na ja, aber hilfreich ist das auch in der Form), Artikeln, Fotos usw.:
http://www.paulgonsalves.com/
Creepy: Gonsalves und Ellington wussten wohl beide, dass es 1974 allmählich zu Ende ging, der Boss überliess seinem Solisten gegen Ende noch ein paar Spots, die früher Hodges gehört und in der Zwischenzeit von anderen geerbt wurden – als wolle er Gonsalves nochmal ein paar gute Extra-Momente gönnen. Gonsalves starb am 15. Mai, Ellington (Jahrgang 1899) am 24. Mai – und Harry Carney, Jahrgang 1910, folgte am 8. Oktober – er hatte von 1927 bis 1974 mit Ellington gespielt.

Ja, unheimlich und berührend, dieses Wort ging mir durch den Kopf, als ich vorhin zum x-sten mal obige Aufnahme von Lotus Blossom hörte. Da hält man den Atem an und kriegt feuchte Augen.

… und schon am 11.Mai 1970 starb Johnny Hodges, vor ihm ging 1967 Billy Strayhorn. Da hat der Sensenmann innerhalb kurzer Zeit reiche Ernte eingefahren. Das Ende einer Ära. Wie muss sich das angefühlt haben?

Paul Gonsalves ist mir zumindest ein Begriff, auch wenn ich ihm noch nie gezielte Aufmerksamkeit gewidmet habe. Er hat ja auch einiges unter eigenem Namen als leader veröffentlicht. Ein Album davon habe ich zumindest digital, Boom-Jackie-Boom-Chick. Das ist jetzt eine gute Gelegenheit, es zu hören.

Schöne website über Paul Gonsalves!

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„Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)