Startseite › Foren › An die Redaktion: Kritik, Fragen, Korrekturen › Das aktuelle Heft: Lob und Tadel › ROLLING STONE im Februar 2020 › Antwort auf: ROLLING STONE im Februar 2020
latho
nail75
hat-and-beard„Metal Box“ ist im Doppelalbum-Special deplatziert, zumal im Vorwort betont wird, dass wirklich nur als Doppel-LP oder -CD konzipierte Veröffentlichungen, nicht aber Tripel-etc.-Alben zugelassen wurden.
Wirklich ein seltsamer Fehler.
In einer Top 50 der besten Doppelalben hätte ich übrigens die Live-Alben weggelassen, aber naja.Ich stimme zu: es ist eine Frage der Trennlinien. Zuerst kommt für mich die Frage Studio- oder Live-Album, danach die Frage DoLP oder einfach.
Sehe ich im Prinzip auch so. „4 Way Street“, „Live & Dangerous“, „Live Rust“, „The Name Of This Band Is Talking Heads“, „The Margin“, „Rattle And Hum“ hätten hier nicht reingehört, weil sie großenteils auf Live-Interpretationen von Studio-Aufnahmen basieren, sie also nicht irgendwas erkämpfen und neu erschaffen, was vorher nicht schon in ähnlicher Form vorhanden war (auch wenn es vielleicht in Einzelfällen live besser reproduziert oder erweitert wurde). Ein Live-Album, das völlig neue Songs/Musik präsentiert, würde ich dagegen gelten lassen. Also sowas wie Philip Glass mit „Music With Changing Parts“ meinetwegen.
Die „Metal Box“ würde ich als „Second Edition“ durchgehen lassen, einfach, weil das Album auch in dieser Form Sinn macht, ich nicht das Gefühl habe, irgendeinem Kompromiss aufzusitzen oder irgendwas nicht passen würde. Außerdem haben die meisten Hörer wohl eher zur „Second Edition“ gegriffen, weil die „Metal Box“ schweineteuer und limitiert war. Aber konzipiert wurde das Album natürlich als „Metal Box“. Daran orientiert hätte es nicht zählen dürfen.