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herr-rossi Wenn diese Kommentare reinlaufen, ist das der letzte Beleg für Relevanz. Da wollen dann auch auf einmal die etwas beisteuern, die eigentlich zum Thema nichts zu sagen haben. Und wenn man dann sein unbestimmtes Missfallen nicht auf der „die Musik kann es ja wohl nicht sein, weswegen die jetzt berühmt sein soll“ aka „sex sells“- oder „die kann ja noch nicht mal singen/ihre Instrument halten“-Argumentationsbasis stellen kann, die in diesem Fall selbst beim schlechtesten Willen nicht funktioniert, dann gibt es das Todschlag-Argument schlechthin, das sich jeder Nachprüfbarkeit entzieht: „Ob der Hype anhält?“ – „Ob man die in einem Jahr noch kennt?“ – „Ich bin erstmal SKEPTISCH …“ „Die soll doch erstmal was leisten, Rush haben sich auch 40 Jahre den Arsch abgespielt“ (Schulterklopfen von rechts und links – „jawoll, heutzutage hat doch eh nichts Bestand, die streamen doch alle nur noch, haben keine Aufmerksamkeitsspanne mehr und leben alle in der Filterblase, und richtige Stars, die jeder kannte und die richtige Karrieren hatten, gab es eh nur in meiner Jugend“). Und die, die sich begeistern, erliegen sowieso dem JUGENDWAHN. Dann kann man sich beruhigt wieder zurückziehen, das musste alles mal wieder geklärt werden …
Na ja, es mag im Forum tatsächlich noch zwei, drei Leute geben, auf die diese luftige Charakterisierung halbwegs zutrifft. Das ist aber bestenfalls ein Beleg dafür, dass Diskussionen über Acts mit aktueller, popkultureller Relevanz hier auf beiden Seiten immer noch anhand von Demarkationslinien verlaufen, die außerhalb dieser Plattform niemanden ernsthaft interessieren. Denn natürlich sehe ich den Rock-Hörer, wie du ihn dir vorstellst, auch auf Billie-Eilish-Gigs, er bekommt seinen Akustikgig bei Third Man Records als limitierte Vinyl-Edition, freut sich, dass der amerikanische „RS“ einen Brückenschlag von Billie Eilish zu Billie Joe Armstrong schlägt …
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A Kiss in the Dreamhouse