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redbeansandriceIst mir letzte Woche als Sideman Anfang der 60er bei Paul Bryant begegnet (Orgeljazz im Stil von Jimmy Smith). Das hier ist ein erstaunlich eingaengiges Album, das stilistisch zum Teil ein bisschen bei Dr John oder sogar sowas wie Guy Clarks Debutalbum anklopft (daran muss ich jedenfalls denken – kenne mich hier kaum aus)… Habe dieses hier gewaehlt weil Brown hier viel Geige spielt… ist jedenfalls wirklich schoen! Und ja – Diversitaet war wahrscheinlich wirklich nicht karrierefoerderlich
War von mir etwas missverständlich. Inwiefern das seiner Karriere in den Staaten geschadet hat kann ich gar nicht beurteilen. Allgemein habe ich den Eindruck, dass die Hörerschaft stilistisch etwas offener ist, während mir Bluesliebhaber hier in Deutschland ein bisschen auf Mississippi und Chicago fixiert erscheinen. Aber Faktenwissen geht anders. Und letztlich schlage ich auch in diese Kerbe. Dein Grund Dich dem Album zu widmen ist mein Grund, es eher zu meiden. Auf den mir bekannten Alben packt er die Geige meist nur ein- oder zweimal aus und das sind zuverlässig die Stücke, die mir am wenigsten zusagen. Ich habe mal drüber gehört und Dr. John wäre nicht meine erste Assoziation (außer beim offensichtlichen Loup Garou natürlich), es scheint mir ziemlich C&W-lastig. Meist verbinde ich ihn mit Jump und Texas, aber grundsätzlich greift er tatsächlich auf beides, C&W einerseits, Louisiana, Cajun, Swamp andererseits auch regelmäßig zurück. Davon (C&W) verstehe ich allerdings gar nichts und von Jazz nur geringfügig mehr, bis auf Jimmy Smith habe ich von den von Dir genannten noch nie gehört. Aber offenbar hat er auch im Jazzkontext eine so gute Figur abgegeben um Dich neugierig zu machen. Freut mich.
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Und lieg´ich dereinst auf der Bahre, dann denkt an meine Guitahre, und gebt sie mir mit in mein Grab (Der rührselige Cowboy, D. Duck)